ADAC kritisiert Zustand von WCs an Rastplätzen

ADAC kritisiert Zustand von WCs an Rastplätzen
Wenig einladend: der Rastplatz Stadtwald an der A3 in Hessen. © ADAC

Der ADAC kritisiert den Zustand der Sanitäranlagen an den Rastplätzen. Knapp 30 Prozent haben den Test des Automobilclubs nicht bestanden.

So hat der ADAC sich 50 Anlagen entlang der 15 längsten Autobahnen angeschaut. Das Ergebnis fiel ernüchternd aus: mehr als jede fünfte Anlage ist im Test mit „mangelhaft“ oder „sehr mangelhaft“ durchgefallen Nur zwei Rastplätze schnitten im Test mit „sehr gut“ ab, wie der ADAC am Dienstag mitteilte.

Wie die Tester feststellten, gäbe es für die Betreiber in puncto „Persönliche Sicherheit“ und „Sanitäre Anlagen“ besonders viel zu tun, da in diesen Kategorien die schlechtesten Bewertungen erteilt wurden.

Bestnote für Engelmannsbäke und Plater Berg

Wer an den Rastplätzen Engelmannsbäke an der A 1 in Niedersachsen und dem am Plater Berg an der A 14 in Mecklenburg-Vorpommern Station machen muss, hat es indes gut getroffen. Diese beiden Rastplätze erhielten von den Testern Bestnoten.

Im Gegensatz dazu schnitten die beiden in Hessen gelegenen Rastplätze Stadtwald an der A 3 und Brühlgraben an der A 5 am schlechtesten ab. Hier wurde kritisiert, dass diese beiden Rastplätzen alles vermissen ließen, was Reisende bei einem Zwischenstopp an der Autobahn vorfinden sollten: saubere Sanitär- sowie gepflegte und beleuchtete Außenanlagen.

Sauberkeit besser als erwartet

Obwohl Rastplätzen in puncto Sauberkeit einen schlechten Ruf haben. schnitten sie in diesem Punkt besser als erwartet ab: „14 Anlagen sind mit mangelhaft oder sehr mangelhaft durchgefallen, nur bei knapp der Hälfte aller Tests gab es in puncto optische Sauberkeit keine Beanstandungen“, so der ADAC. Allerdings seien die Hygieneproben bei 18 Prozent unbedenklich gewesen, bei 81 Prozent gab es aber Hinweise auf mangelnde Reinigung.

Als ärgerlich bezeichnete es des ADAC, dass 80 Prozent der ausgeschilderten Behinderten-WC nur eingeschränkt nutzbar war. „Mal gab es keine Stützgriffe, mal war die Tür zu schmal oder schwergängig, mal gab es keine Möglichkeit, einen Notruf abzusetzen.“
Schlecht schnitten alle Plätze beim Punkt persönliches Sicherheitsempfinden ab, der zugleich schlechtesten Kategorie im Test. Fast ein Drittel der Rastplätze wurden mit „mangelhaft“ oder „sehr mangelhaft“ bewertet.

Letztmals hatte der ADAC Rastplätze vor vier Jahren getestet. Seither hätten sich aber kaum positive Veränderungen ergeben, stellte der ADAC fest.

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