Wer an eine Unfallstelle kommt, der muss Erste Hilfe leisten. Doch nach einer aktuellen Umfrage des ADAC sehen sich dazu ein Viertel der Befragten nicht in der Lage.
Wie aus der Online-Umfrage des Automobilclubs unter 3600 Personen zu ihren Kenntnissen zur Ersten Hilfe hervorgeht, herrscht eine große Unsicherheit zu den richtigen Maßnahmen vor. Dennoch wären mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) in einem Notfall bereit, Erste Hilfe zu leisten. Allerdings ist sich ein Viertel nicht sicher beziehungsweise glaubt, dazu nicht in der Lage zu sein.
Der ADAC wollte von den Befragten beispielsweise wissen, wie man eine Unfallstelle richtig absichert, wie man einen Menschen wiederbelebt und wie ein Rettungsgriff funktioniert? Die Ergebnisse waren ernüchternd.
Lücken bei Fragen zur Wiederbelebung
So wusste nur etwa jeder Zehnte, wann man die ein Unfallopfer in die Seitenlage bringt. Nämlich dann, wenn das Unfallopfer nicht bei Bewusstsein ist, aber normal atmet. Nur die Hälfte der Befragten konnten auf Anhieb beantworten, was zu tun ist, wenn eine bewusstlose Person nicht normal oder gar nicht mehr atmet.
Lücken offenbarten sich dabei bei den Fragen zur Wiederbelebung. So wussten drei Viertel zwar, dass man die bewusstlose Person auf einen harten Untergrund lagert. Aber wie das Verhältnis von Herzdruckmassage (30 Mal) zu Atemspende (2 Mal) ist, kannten nur etwa 10 Prozent.
Erfreulich bei der Umfrage war, dass das Gros gern in der Lage wäre, am Unfallsort Erste Hilfe leisten zu können. 68 Prozent sprachen sich spontan für eine gesetzliche Pflicht zur regelmäßigen Auffrischung von Erste-Hilfe-Kenntnissen aus. Dass eine derartige Unsicherheit mit Blick auf die Erste Hilfe vorherrscht, dürfte daran liegen, dass der Abstand zum letzten Erste-Hilfe-Kurs Jahre zurückliegt. Die Hälfte der Befragten gab an, dass sie ihren letzten Kurs vor zehn oder mehr Jahren absolviert hätte. Der ADAC hält freiwillige Auffrischungskurse für sinnvoll.