ADAC: Corona führt zu drastisch weniger Staus

Staubilanz 2020

ADAC: Corona führt zu drastisch weniger Staus
Eine wegen des Coronavirus leere Autobahn A5 bei Achern in Baden-Württemberg. © dpa

Die Zahl und die Länge der Staus hat im zurückliegenden Jahr nach Zahlen des ADAC deutlich abgenommen. Der Grund: die Corona-Pandemie.

Wie aus der Auswertung des ADAC hervorgeht, wurden im Vorjahr rund 513.500 Staus registriert. Im Vergleich zu 2019 war dies ein Rückgang von 28 Prozent. Noch größer war der Rückgang bei der Gesamtdauer der Störungen durch Staus: sie ging laut der Verkehrsdatenbank des Automobilclubs um 51 Prozent zurück, während sich die Zahl der Staukilometer sogar um 52 reduzierte.

Gleich mit dem Start des ersten Lockdowns im März gab es nur noch halb soviel Staus wie im Februar. Im April lag der Wert sogar mit 12.000 Staukilometern 70 Prozent unter dem des Vormonats. Es war zugleich das geringste Stauaufkommen des vergangenen Jahres.

103.000 Staukilometer im September

Staureichster Monat in 2020 war der September. Hier gab es rund 67.500 Staumeldungen mit einer Gesamtlänge von 103.000 Kilometern. Mit dem nahenden Herbst ging das Stauaufkommen wieder weiter zurück, so der ADAC, der 73.000 Staukilometer zählte. Die verschärften Corona-Bestimmungen im Oktober führten dann dazu, dass die Zahl der Staukilometer wieder deutlich abnahm. Im November und Dezember gab es nur rund 34.000 bzw. 33.000 Staukilometer.

Die Zahl der Baustellen, die noch in 2019 das Staugeschehen beeinflusste, hatte im Vorjahr darauf keinen Einfluss. So lag die Zahl der gemeldeten Baustellen zwar 30 Prozent über dem Vorjahresniveau, aber Auswirkungen auf das Verkehrs- und Staugeschehen auf den Autobahnen hatte das nicht.

Um die Zahl der Staus auch in der Nach-Corona-Zeit gering zu halten, müssten laut dem ADAC unter anderem die Dienstreisen weiter reduziert bleiben und der Öffentliche Personennahverkehr die Kundeninnen und Kunden zurückgewinnen, die wegen Corona aufs Auto umgestiegen sind. Dazu sei aber auch ein attraktives Nah- und Fernverkehrsangebot mit attraktiven Ticket- und Angeboten nötig.

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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