Fußgänger sehen E-Scooter und Radfahrer als Sicherheitsrisiko

Umfrage des ADAC

Fußgänger sehen E-Scooter und Radfahrer als Sicherheitsrisiko
E-Scooter in Berlin sorgen für viel Ärger. © dpa

Das Ergebnis der ADAC-Umfrage ist eindeutig. E-Scooter werden von Fußgängern als größtes Sicherheitsrisiko empfunden.

Fußgänger sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. Im vergangenen Jahr starben allein 368 Fußgänger im Verkehr. Daneben gab es mehr als 26.000 Verletzte, wovon 5200 schwere Verletzungen erlitten.

Es sind Zahlen, die sich in den zurückliegenden Jahren kaum nach unten bewegt haben. Deshalb hat der ADAC seine 2021 in 16 Großstädten durchgeführte Umfrage zur Fußgängersicherheit wiederholt. Und auch hier das Ergebnis kaum verändert. Danach fühlt sich nur jeder Zweite (51 Prozent) der insgesamt 3200 Bewohner in der jeweils größten Stadt ihres Bundeslandes im Straßenverkehr sicher. Als größtes Ärgernis und Sicherheitsrisiko wurden dabei E-Scooter genannt.

Sicher zu Fuß in Potsdam und München

Zwischen den Bundesländern gibt es dabei indes große Unterschiede. In Potsdam fühlen sich zwei Drittel der Befragten als Fußgänger sicher, in der bayerischen Landeshauptstadt München sind es 64 Prozent. Am Ende des Rankings rangieren Köln mit nur gut einem Drittel und Saarbrücken mit 38 Prozent.

Von den Befragten wurden mit 55 Prozent (2021: 48 Prozent) in fast allen Städten als größter Unsicherheitsfaktor der E-Scooter als parkendes Hindernis auf Gehwegen oder wegen rücksichtslosen Verhaltens des Fahrers genannt. Dahinter folgen schon mit 47 Prozent Radfahrer. Hier wird von Fußgängern ein zu geringer Abstand beim Überholen genannt oder der Umstand, das gar nicht per Klingel oder damit zu spät beim Überholen gewarnt wird. Auf Platz drei (31 Prozent) der Unsicherheit hervorrufenden wurden andere Fußgänger genannt, die auf ihr Handy schauen bzw. nicht auf ihr Umfeld achten. Autofahrer, die beim Abbiegen nicht auf Fußgänger achten, folgen mit 29 Prozent knapp dahinter.

Zur Stärkung des Sicherheitsgefühls könnten mehr Ampeln beitragen. Dahinter folgt die Forderung nach Zebrastreifen und Tempo 30-Zonen in Wohngebieten. Wie der ADAC mitteilt, würde das Sicherheitsgefühl auch dadurch erhöht, wenn die Kommunen das Gehwegparken nicht nur von Pkw, sondern auch E-Scootern und Lastenfahrrädern einschränken und Verstöße verstärkt ahnden würden. Daneben sollten Radfahrer und Fußgänger keine gemeinsamen Wege nutzen.

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