Straßenkarte sticht Navigationsgerät aus

Routenplanung

Straßenkarte sticht Navigationsgerät aus
Häufig führt die kürzeste Route nicht schneller zum Ziel. © Aral

Navigationsgeräte liegen in diesen Zeiten im Trend. Aber auch aktuelle Straßenkarten sollten nicht ins Archiv gelegt werden – besonders nicht bei der Routenplanung.

Von Thomas Flehmer

Der Trend zu Navigationsgeräten hält seit Jahren unvermindert an. Schnell das Ziel eingeben und losfahren, heißt die Devise. Doch auch die Straßenkarte hat nicht ausgedient. So wurden an den 2500 Aral-Tankstellen im Bundesgebiet im vergangenen Jahr rund 14 Prozent mehr aktuelle Straßenkarten verkauft als 2009. "Speziell bei der Grobplanung haben gedruckte Karten klare Vorteile gegenüber der elektronischen Konkurrenz", sagt Werner Jaschke vom Busche-Verlag, der das Kartenmaterial herstellt.

"Karte kann nicht verkehrt sein"

Und auch Stefan Grabmaier vom ADAC sieht klare Vorteile gegenüber den elektronischen Hilfsmitteln. "Eine bessere Übersichtlichkeit geben Straßenkarten. Zur besseren Planung einer Reise kann die Karte nicht verkehrt sein."

Besonders die Planung der Reiseroute ist bei den Navigationsgeräten mit einem kleinen Display häufig schwieriger. An großen Displays der fest installierten Geräte ist dieses einfacher, doch liegen die Kosten dieser Geräte im vierstelligen Euro-Bereich. Nur ein kleiner Prozentsatz der Neuwagenkäufer wählt deshalb auch diese Art. Beliebter sind die transportablen Geräte, besonders bei jungen Fahrern und Männern.

"Auf Blick durch Scheibe nicht verzichten"

Und auch während der Fahrt sollte eine Karte im Handschuhfach liegen. "Das Navi kann eine Hilfe während der Fahrt sein", sagt Grabmaier, "doch man sollte nie allein dem Navi vertrauen." Zum einen könnte es ausfallen, zum anderen nicht auf dem neuesten Stand sein. "Auf den Blick durch die Scheibe sollte deshalb ebensowenig verzichtet werden wie beim Blick auf die Karte."

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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