ADAC: Schlechtes Zeugnis für Parkhäuser

Ein Viertel fällt durch

ADAC: Schlechtes Zeugnis für Parkhäuser
Beim ADAC-Parkhaus-Test sind zehn Parkhäuser durchgefallen. © ADAC

Beim aktuellen Parkhaus-Test des ADAC sind zahlreiche Testobjekte durchgefallen. Ein „sehr gut“ konnte nicht verteilt werden.

Parkhäuser in deutschen Städten sind vielerorts nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Besonders fehlender Platz und Dunkelheit wurden beim aktuellen Test durch den ADAC moniert. Bei dem Test von 40 Parkhäusern in zehn Städten konnten die Tester kein Mal ein "sehr gut" verteilen. Elf Mal wurde ein "gut" vergeben, 19 Mal gab es "ausreichend", acht Mal "mangelhaft" und zwei Mal sogar "sehr mangelhaft", somit sind ein Viertel der Testobjekte durchgefallen. Untersucht wurden die Testobjekte in Bonn, Braunschweig, Chemnitz, Darmstadt, Duisburg, Kiel, Mainz, Mannheim, Potsdam und Regensburg nach den Kriterien Sicherheit, Befahrbarkeit, Benutzerfreundlichkeit und Tarif.

Enge Einfahrt, schmale Rampen

Aufgrund der immer breiter werdenden Fahrzeuge reicht die vorgeschriebene Parkplatzbreite von 2,30 Metern nicht mehr aus. Der Verkehrsclub fordert deshalb eine Breite von 2,50 Metern. Der Verlierer des Tests, das Parkhaus N6 (neues Parkhaus) in Mannheim verfügt sogar über Parkplätze, die lediglich 2,17 Meter in der Breite messen.

Bei diesem Testobjekt ist zudem die Einfahrt zu eng, Rampen und Fahrbahn zu schmal, die Parkplätze mit vielen Pfeilern garniert und obendrein schlecht beleuchtet, so der ADAC. Zudem fehlen Parkplätze für Eltern mit Kindern und es gibt nur einen Stellplatz für Behinderte.

Testsieger kommt aus Potsdam

Das Parkhaus, das den Test gewonnen hat, steht in Potsdam. Die Tester lobten das Parkhaus Luisenplatz/Sanssouci besonders wegen seiner Übersichtlichkeit und Helligkeit. Zudem verfügt der Testsieger über eine gute Beschilderung und schräg angeordnete, breite Parkplätze.

Insgesamt monierte der ADAC fehlende Sonderstellplätze für Eltern mit Kindern, zu wenige und nicht barrierefrei angebundene Parkplätze für Behinderte, abgenutzte Markierungen und nicht vorhandene Fußwege. Zudem gab es Einfahrten von weniger als 1,90 Meter Durchfahrtshöhe. Was die Tester verwirrte war, dass selbst neue Parkhäuser den Kriterien nicht standhalten konnten, dafür präsentierten sich ältere sanierte Häuser durchaus benutzerfreundlich. (AG)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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