Knapp ein Viertel aller Parkhäuser durchgefallen

ADAC-Parkhaustest

Beim ADAC-Parkhaustest haben von 50 getesteten Anlagen 33 Parkhäuser lediglich die Noten „ausreichend“ bis „sehr mangelhaft“ erzielt. Ein „sehr gut“ vergaben die Tester dagegen lediglich vier Mal.

Der ADAC hat den Parkhäusern in Deutschland ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Von 50 untersuchten Anlagen erhielten zwölf lediglich die Note "mangelhaft" oder "sehr mangelhaft". 21 Parkhäuser, fast die Hälfte aller getesteten Abstellflächen erhielt gerade mal die Note "ausreichend". Mit "gut" schnitten 13 ab, die Bewertung "sehr gut" gab es lediglich vier Mal. Auf dem Prüfstand waren Parkanlagen in Berlin, Bremen, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart. Untersucht wurden neben der Befahrbarkeit die Benutzerfreundlichkeit, die Sicherheit und die Parktarife.

Mehr als zwei Dritte zu schmal

Als Sieger ging das Parkhaus Oberanger in München hervor, das großzügig und übersichtlich angelegt ist. Einmalig im Test sind extra Parkplätze für Senioren, Videokameras geben Sicherheit. Dagegen wollte die Tester beim Schlusslicht nur schnell das Auto rein und dann nichts wie raus. Die Anlage City-Hof am Hamburger Klosterwall präsentierte sich dunkel, verwinkelt und ungepflegt. Neben zu zu schmalen Fahrbahnen und zu engen Parkplätzen erhielt die Anlage dank einer Rampen-Neigung von 19 Prozent in der Kategorie "Befahrbarkeit" sogar null Punkte.

Häufigster Mangel im Test ist die zu geringe Breite der Parkplätze. Mindestens 2,50 Meter sollen es sein – mehr als zwei Drittel der Testkandidaten liegen jedoch unter der geforderten Breite. Doch auch schmale und steile Rampen, enge Kurven, schlechte Wegweisung und mangelnde Barrierefreiheit machen Autofahrern das Leben schwer. Und die Hälfte der Frauen-Plätze im Test war nicht überwacht.

MIndestbreite und -höhe gefordert

Der ADAC fordert neben einer angemessenen Stellplatzbreite auch eine Mindesthöhe von 2,10 Meter, eine helle Ausleuchtung und klare Leitsysteme für Autofahrer sowie Fußgänger. Frauenparkplätze müssen videoüberwacht und wie Behindertenplätze in der Nähe des Ausgangs platziert werden. Die Tarife sollten verbraucherfreundlich in möglichst kurzen Zeiteinheiten getaktet sein. (AG)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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