Fahrradträger-Test: Zwischen gut und gefährlich

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Fahrradträger-Test: Zwischen gut und gefährlich
Ein Fahrradträger führt zu einem deutlich höherem Verbrauch. © ADAC

Der ADAC hat in seinem jährlichen Fahrradträgertest 14 Produkte von „gut“ bis „mangelhaft“ bewertet. Die Spezialisten geben dabei der Mitnahme der Fahrräder am Heck den Vorzug.

Licht und Schatten machen hierzulande das Angebot der Fahrradträger für den Pkw aus. Der ADAC hat gemeinsam mit der Stiftung Warentest in seiner aktuellen Untersuchung 14 Produkte unter die Lupe genommen und mit den Noten von "gut" bis "mangelhaft" bedacht. Dabei stellte sich heraus, dass teilweise die Montage schwierig ist, oder aber die Fahrt äußerst risikoreich ist.

Thule stellt den Testsieger

Auf der Anhängerkupplung eines Autos montierte Heckträger bieten den Vorteil, dass die Räder nicht im Wind stehen und leichter aufgeladen werden können. Für den Transport normaler Fahrräder empfiehlt sich der Thule "Euroway G2 920". Mit der Note gut (1,6) ist er der Testsieger. Während der Fahrt bereitete er keine Probleme und rutschte nicht, die Handhabung war recht einfach. Mit 380 Euro ist er allerdings kein Schnäppchen. Der 260 Euro teure "Raven" von Eufab wurde ebenfalls mit "gut" (2,1) bewertet und konnte in allen Bereichen zufriedenstellen, auch wenn er weder beim Fahrtest, noch in der Handhabung der Beste war. Gefährlich war dagegen die Fahrt mit dem Montblanc "Explorer II". Bereits bei einem Ausweichmanöver bei Tempo 70 fielen die Räder komplett vom Ständer, außerdem war die Montage schwierig. 279 Euro beträgt der stolze Preis.

Wer eines der schwereren E-Bikes mitnehmen möchte, braucht einen Heckträger mit entsprechend hoher Zuladung. Gut geeignet für so viel Gewicht ist der Atera "Strada Sport 2", der mit "gut" (1,8) bewertet wurde. Der 325 Euro teure Träger schlug sich im Fahrtest achtbar und war trotz des hohen Ballasts sicher. Mit leichten Abstrichen und der Note "befriedigend" folgen der MFT "Aluline", der Uebler "X21 Nano", der Twinny "Load Compact RA", der Fabbri "Elektro-Bike Exkl. Dl." sowie der Westfalia "Portilo". Die Preise variieren zwischen 250 und 530 Euro.

Hoher Spritverbrauch bei Dachgepäckträgern

Eine Alternative zum Heckgepäckträger auf der Anhängerkupplung ist der Dachträger. Allerdings erhöht dieser den Luftwiderstandsbeiwert und somit den Spritverbrauch eines Autos enorm, da der Wind an den Rädern zerrt. Wer sich dennoch für ein solches Exemplar entscheidet, findet im Thule "Pro Ride 591" einen passenden Träger. Er kostet 89 Euro und erhielt im Test die Note "gut" (2,1). Er war während der Fahrt sicher, nur die Handhabung ist traditionell ein wenig schwieriger, da der Träger auf dem Dach installiert werden muss.

"Befriedigend" schnitten die Träger Atera "Giro AF", Eufab "Alu Star" und Mac Safety "First Super Bike" ab, die zwischen 25 Euro und 79 Euro kosten. Deutliche Abstriche müssen Käufer dagegen beim Mont Blanc "Discovery" hinnehmen, dessen Felgenbänder beim Crashversuch rissen und so das Rad in ein gefährliches Geschoss verwandelten. Er bekam wohlweislich nur ein "ausreichend" in der Gesamtnote, zumal auch der Preis von 89 Euro für Dachträger recht teuer ist. (mid)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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