Gefährliche Unachtsamkeit: Auto richtig beladen

Gefährliche Unachtsamkeit: Auto richtig beladen
Ungesicherte Ladung kann zur Gefahr werden, wie ein Crashtest des ADAC zeigt. © ADAC/Uwe Rattay

Es wird schon nichts passieren: Nach dem Einkauf im Baumarkt oder im Möbelgeschäft wird das Auto achtlos beladen. Doch das kann gefährlich werden, wie ein Crashtest des ADAC zeigt.

Denn wenn die Möbel oder Kleinteile nicht richtig verstaut werden, können sie für die Insassen bei einem Crash oder scharfen Bremsmanövern zu einer Gefahr werden. Das ist das Ergebnis eines Crashtests des ADAC mit einem vollbeladenen VW Golf V Variant bei Tempo 45.

Bepackt wurden zwei Crashfahrzeuge jeweils mit einer 145 Kilogramm schweren, aus großen Möbelpackungen und Kleinteilen bestehenden Ladung. Bereits ab einer Geschwindigkeit von 45 km/h wird die Ladung zu einem Geschoss.

Beim Test wurde einmal mit gesicherter, einmal mit ungesicherter Ladung gecrasht. In letzterem Fall hätten Insassen nach Erkenntnissen des Automobilclubs schwere Verletzungen davongetragen. Die Möbelpakte rissen die Vordersitze aus den Verankerungen und trafen die vorderen Insassen. Kleinteile sind zudem hart gegen den Kopf des Fahrers geprallt.

Kein Verletzungsrisiko bei richtiger Sicherung

Wurden die schweren Gegenstände mit Spanngurten fixiert, blieb hingegen ein erhöhtes Verletzungsrisiko aus. Auch die sinnvolle Platzierung von Kleinteilen sowie die Verwendung eines Gepäcknetzes verhinderten das gefährliche Umherfliegen der Kleinteile.

Der Verkehrsclub empfiehlt deshalb Autofahrern, sich ausreichend Zeit für die Sicherung der Ladung zu nehmen. Schwere Gegenstände sollten möglichst weit unten verstaut und mit Zurr- oder Spanngurten fixiert werden.

Lose Teil in Boxen transportieren

Lose Teile werden idealerweise in Boxen gelegt, zerbrechliche Teile zudem in Decken eingewickelt. Die Ladung sollte grundsätzlich nie in den vorderen Sitzbereich hineinragen. Für den Transport sehr langer Gegenstände, die nicht vollständig in den Innenraum passen, werden am besten genügend große Anhänger oder Kleintransporter geliehen.

Neben der eigenen Gefährdung kann der nicht sachgemäße Transport auch bei einer Polizeikontrolle teuer werden. Wer bei einer Verkehrskontrolle von den Beamten mit ungesicherter Ladung erwischt wird, muss ein Bußgeld von 35 Euro zahlen. Bei einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer droht neben einem höheren Bußgeld auch ein Punkt in Flensburg. (AG/SP-X)

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