Nach wie vor wird die Ladeinfrastruktur für Elektroautos kritisiert. Doch so schlecht wie angenommen empfinden E-Auto-Nutzer das Netz nicht, wie eine Umfrage des Auto Club Europa ergab.
Die deutschen E-Autofahrer sind mit der öffentlichen Schnellladeinfrastruktur zufrieden. Bei einer Umfrage des Automobilclubs ACE äußerten sich 81 Prozent positiv über das Angebot entlang ihrer regelmäßigen Fahrstrecken.
Lediglich 13 Prozent haben häufiger Ärger beim Laden, vor allem in Form defekter Säulen oder zugeparkter Ladeplätze. Eine zu hohe Auslastung der Säulen, verbunden mit langer Wartezeit, ist hingegen selten ein Problem.
Ladepause dauert bei bei Hälfte bis 30 Minuten
Auf Langstrecken dauert die Ladepause bei der Hälfte der Befragten rund 20 bis 30 Minuten, ein Zeitraum, der als angenehm empfunden wird. Rund ein Drittel steht 45 Minuten oder länger an der Säule. Von der Ladestation wünschen sich rund 86 Prozent der Befragten vor allem sanitäre Einrichtungen, 70 Prozent legen Wert auf ein gastronomisches Angebot. Eine Überdachung ist für 58 Prozent besonders wichtig.
Neue Ladeparks wie der zuletzt von Aral Pulse in der Nähe von Mönchengladbach erfüllen diese Wünsche bereits, bieten neben einer Überdachung auch Toiletten und einen 7/24-Supermarkt.
Nach dem Ladesäulenregister der Bundesnetzagentur gab es zum 1. September bundesweit 114.794 Normalladepunkte und 31.063 Schnellladepunkte. Neben dem weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur an den Fernstraßen wird gerade insbesondere darüber diskutiert, dass auch mehr Schnelllader in den Innenstädten gebaut werden. Denn gerade hier verfügt das Gros der E-Autofahrer nicht über eine eigene Wallbox. (mit SP-X)