Umgang mit ABS und ESP lernen

Fahrsicherheitstraining

Jedes moderne Auto verfügt über elektronische Helfer. Doch der Umgang mit ABS, ESP oder auch Bremsassistenten will gelernt sein. Der TÜV empfiehlt daher auf jeden Fall, ein Fahrsicherheitstraining zu absolvieren.

Wer nur in neuen und modernen Autos unterwegs ist, kann sich einen Verzicht auf die elektronischen Helfer kaum vorstellen. ABS, ESP oder der Bremsassistenten sind bei den Fahrassistenzsystemen nicht mehr wegzudenken. Nachdem die europäische Autobauer seit 2004 neue Autos nur noch mit ABS ausliefern, wird dies ab November 2011 auch für ESP so sein. Bislang bieten etliche Hersteller ESP nur als Option an. Doch bereits heute haben 80 Prozent de4r Pkw ESP an Bord.

Bremsassistent vorgeschrieben

Der nächste Meilenstein in der aktiven Sicherheit ist indes schon erreicht: „Mit einem Bremsassistenten, der bei einer Notbremsung die maximale Bremsleistung aufbaut, müssen seit November 2009 alle neuen Pkw-Modelle ausgerüstet sein", erklärt Jörg Rimke, Fahrsicherheitsexperte beim TÜV Rheinland. Doch der Umgang mit den elektronischen Helfern will gelernt sein. „Insbesondere jungen Fahrern sowie Umsteigern von älteren Fahrzeugen auf moderne Pkw ist ein Sicherheitstraining nach den Richtlinien des Deutschen Verkehrssicherheitsrates zu empfehlen“, schreibt der TÜV Rheinland am Mittwoch. „ESP und Co. Bieten ein deutliches Plus an Sicherheit und können Leben retten, doch eines können sie nicht: Die Fahrphysik bei stark überhöhter Geschwindigkeit außer Kraft setzen", warnt der Experte. Deshalb sei ein Fahrsicherheitstraining anzuraten.

Hier erleben beim Training viele Fahrer erstmals, dass bei einer richtigen Gefahrenbremsung das Pedal kräftig ruckelt und so signalisiert, dass sich ABS und ESP aktivieren. Doch nicht nur die Besitzer neuer Autos können profitieren. Wer mit einem Oldtimer oder anderem alten Auto unterwegs ist, lernt, eine ganz andere Ernstfall-Routine: Bremsen – Bremse lösen, damit die Räder rollen – lenken und ausweichen – weiter bremsen. Der TÜV weist darauf hin, dass viele Berufsgenossenschaften sich finanziell an den Kosten eines Sicherheitstrainings beteiligen, um so die Unfallzahlen auf dem Weg von und zur Arbeit oder bei Dienstfahrten zu verringern. Weitere Infos unter der Telefonnummer 0800-84 84 006.

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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