Yamaha X-Max 400: Aufgerüstet auf Kundenfang

Geringer Preisaufschlag

Yamaha X-Max 400: Aufgerüstet auf Kundenfang
Yamaha hat der X-Max 400 ein Facelift spendiert. © Yamaha

Yamaha hat dem X-Max 400 eine Überarbeitung gegönnt. Nun ist der Scooter mit mehr Ausstattung und gesteigertem Fahrkomfort unterwegs – und der Preis bleibt fast gleich.

Er war durchaus ein Hingucker, als er im Frühjahr 2013 auf den Markt kam: Eine Klasse tiefer als der Kultroller Yamaha T-MAX angesiedelt, konnte sich der X-MAX 400 in Europa gut in Szene setzen und erfüllte die Absatz-Erwartungen der Yamaha-Oberen. Doch die Wettbewerber haben aufgerüstet seither: LED-Schweinwerfer sind schon bei manchen 125ern Serie, ein Keyless-Bedienungssystem ebenfalls. Und auch Traktionskontrollen sind längst nicht mehr Motorrädern der 100 PS-Kategorie vorbehalten.

Yamaha hatte ganz offensichtlich bei seinem Midsize-Sportroller Nachholbedarf. Den gleichen die Japaner zum Jahresende aus: Ab November 2017 soll die Neuauflage des X-MAX 400 zum Preis von 6695 Euro und damit einem Preisaufschlag von 100 Euro bei den Händlern stehen.

Leistung bleibt bei 33,3 PS

Keinen Mehrbedarf sahen Marktstrategen und Entwickler beim Einzylinder-Viertaktmotor: Die Leistung des EU-4-homologierten Triebwerks beträgt weiterhin 24,5 kW/33,3 PS bei 7000 U/min.; auch das maximale Drehmoment von 36 Nm bei 6000 U/min. bleibt unverändert. Dennoch sinkt der Verbrauch geringfügig: Nach dem aktuellen Testverfahren gibt der Hersteller 4,18 l/100 Kilometer an, was trotz des um einen Liter kleineren 13 Liter-Tanks eine Reichweite von knapp 300 Kilometern ermöglicht.

Dass der X-MAX 400 trotz einer deutlich besseren Ausstattung im Vergleich zum Vormodell um fünf auf 210 Kilogramm Leergewicht abgespeckt hat, stellt den Konstrukteuren des neuen Rollers ein gutes Zeugnis aus.

Platz für zwei Integralhelme

Bessere Gegebenheiten bringt der neue X-MAX 400 auf vielen Feldern mit: Er bietet mehr Platz (das Untersitz-Staufach fasst nun zwei Integralhelme), eine höhere Fahrsicherheit (Traktionskontrolle, Feststellbremse) und mehr Fahrkomfort (neue Sitzbank, zweistufig einstellbares Windschild, verstellbarer Lenker, Keyless-System, längere Federwege hinten). Neu installiert werden LED-Schweinwerfer, wie sie bereits der X-MAX 300 aufweist, sowie ein attraktiv gestaltetes multifunktionales LCD-Cockpit mit zwei klassischen Analog-Anzeigen für Geschwindigkeit und Motordrehzahl sowie 12-V-Steckdose.

Geblieben sind dem X-MAX 400 Doppelscheibenbremsen vorne und die motorradähnliche Führung des Vorderrades. Die im Frühjahr 2013 erschienene erste Auflage des X-MAX 400 hat es 2014 mit 356 Einheiten und 2016 mit 337 Einheiten in die Top-Ten-Liste der Kraftroller-Neuzulassungen in Deutschland geschafft; im ersten Halbjahr 2017 vertritt alleine der bereits in neuem Design angetretene X-MAX 300 auf Rang sechs der Neuzulassungen die Marke Yamaha. (SP-X)

Vorheriger ArtikelHermann fordert schnelle Diesel-Nachbesserung
Nächster ArtikelVW nach erstem Halbjahr mit leichtem Zuwachs
Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

Keine Beiträge vorhanden