Chinesischer Markt treibt Volkswagen-Pkw an

Beliebter Tiguan

Chinesischer Markt treibt Volkswagen-Pkw an
Der Tiguan sorgte vor allem in China für Wachstum © VW

Volkswagen-Pkw legt weiter zu. Nachdem im September erstmals wieder schwarze Zahlen geschrieben wurden, brachte einen Monat später vor allem der Markt aus dem Reich der Mitte die Kernmarke voran.

Volkswagen-Pkw bewegt sich weiter im schwarzen Bereich. Nachdem die Kernmarke des Unternehmens im September erstmals nach Bekanntwerden des Abgas-Skandals wieder übern Strich lag, verzeichneten die Wolfsburger im Oktober weitere Fortschritte.

„Das positive Gesamtergebnis der Marke Volkswagen gegenüber 2015 hat sich stabilisiert“, sagte Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann, „demnach geht der Trend eindeutig in die richtige Richtung, dennoch arbeiten wir weiter an den Herausforderungen, die die Marke in einigen Regionen zu bewältigen hat. Dazu gehört eine systematische Stärkung der Marke in Europa, Nordamerika sowie Südamerika."

VW Touran steigert sich um 50 Prozent

Weltweit setzt VW im zehnten Monat des Jahres 511.500 Einheiten ab und lag damit 4,4 Prozent über dem Vorjahresmonat. Nach zehn Monaten und 4.886.400 Verkäufen beträgt das Wachstum 1,0 Prozent.

Von den Modellen war dabei vor allem der Tiguan für das Wachstum zuständig. „Der Tiguan liegt mit 53.000 Auslieferungen des alten und neuen Modells im Oktober gute 25 Prozent über dem Vorjahresmonat“, so Stackmann weiter, „auch der Touran hat mit 12.800 ausgelieferten Fahrzeugen des alten und neuen Modells im Oktober das Ergebnis des Vorjahresmonats um über 50 Prozent gesteigert.“

Schwacher Heimatmarkt

Dabei musste VW in Gesamteuropa im Oktober gegenüber dem Vorjahresmonat einen Rückgang von glatten sieben Prozent auf 132.400 Fahrzeuge hinnehmen, der besonders durch den Rückgang über 21,1 Prozent auf dem Heimatmarkt forciert wurde. Insgesamt konnte VW in Deutschland 43.000 Fahrzeuge verkaufen.

In Nordamerika und den USA setzen sich die Folgen des Abgas-Skandals weiter fort. So mussten die Manager in der Region Nordamerika einen Rückgang von 9,8 Prozent bei 46.400 Fahrzeugen notieren, in den USA bedeuteten 24.800 verkaufte Einheiten ein Minus von 18,5 Prozent.

China gleicht Verluste aus

Noch deutlichere Verluste bilanziert VW in der schwachen Region Südamerika. Mit 22.300 Neuzulassungen blieben die Zahlen mit 36 Prozent hinter denen des Oktobers 2015. Besonders der brasilianische Markt sorgt für den deutlichen Rückgang.

Ausgeglichen werden die Rückgänge durch die Region Asien-Pazifik mit China als größtem Einzelmarkt. 278.100 von insgesamt 291.900 in der Region verkauften Einheiten wurden im Reich der Mitte abgesetzt, was einem Wachstum von 19,1 Prozent entspricht. Ebenfalls Rekordzahlen wurden in den ersten zehn Monaten erwirtschaftet. 2.411.200 wurden allein in China verkauft, was einem Zuwachs über 12,3 Prozent entspricht. Somit wurde fast jeder zweite Volkswagen in China verkauft. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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