Volvo auf dem Weg zur Autonomiestufe 4

Kooperation mit Autoliv und Nvidia

Volvo auf dem Weg zur Autonomiestufe 4
Volvo ist mit dem XC90 schon autonom rund um Göteborg unterwegs © Volvo

Während manche Autohersteller an der dritten der insgesamt fünf Phasen zum autonomen Fahren arbeiten, setzt Volvo schon zur vorletzten Etappe an. Die Ergebnisse sollen bereits in vier Jahren in den Markt eingeführt werden.

Volvo biegt auf den Weg zur vierten von insgesamt fünf Etappen des autonomen Fahrens ein. Gemeinsam mit dem Autozulieferer Autoliv und Nvidia verbinden die Unternehmen Systeme und Software für selbst fahrende Autos, die ab 2021 in den Markt eingeführt werden sollen. Die drei Unternehmen arbeiten dabei mit Zenuity zusammen. Das zu gleichen Teilen zu Volvo und Autoliv gehörende Joint Venture hat sich auf Automobil-Software spezialisiert.

„Durch diese Kooperation mit Nvidia setzen sich Volvo, Autoliv und Zenuity an die Spitze eines sich schnell bewegenden Marktes für die Entwicklung autonomer Fahrsysteme der nächsten Generation“, erläutert Volvo-Präsident Hakan Samuelsson, „dies wird die Entwicklung und Einführung autonom fahrender Fahrzeuge von Volvo beschleunigen.“

Deep Learning für sichere LÖsungen

Dabei wird die Auto-Software-Plattform von Nvidia, dem Spezialist für künstliche Intelligenz, als Grundlage für die eigene Software-Entwicklung genutzt, wie Volvo weiter mitteilte. „Künstliche Intelligenz ist ein unverzichtbares Werkzeug, um die unglaublich große Herausforderung des autonomen Fahrens lösen zu können“, sagt Nvidia-Chef Jensen Huang. „Auf der Grundlage unserer früheren Kooperation mit Volvo wollen wir serienreife Fahrzeuge entwickeln, die das Autofahren sicherer und die Städte sauberer machen und die Staus auf unseren Straßen reduzieren.“

Durch die Zusammenarbeit sollen die gemeinsam entwickelten Systeme das so genannte Deep Learning – eine Form der künstlichen Intelligenz – beherrschen. Auf die Art und Weise werden Objekte und Gefahren in der Nähe erkannt und sicher umschifft. Dabei greifen die Systeme auf vergleichbare Daten zurück, um die jeweiligen Situationen besser analysieren und den sichersten Weg wählen zu können.

Software auch für Dritte gedacht

Volvo und Autoliv arbeiten bereits seit zwei Jahren zusammen. Der Hersteller und der Zulieferer forcieren das autonome Fahren mit dem Projekt "Drive Me", bei dem seit diesem rund 100 Volvo XC90 rund um Göteborg autonom in den Verkehr eingegliedert werden.

Mit der Zusammenarbeit mit Nvidia erweitern die beiden Unternehmen die Möglichkeiten des autonomen Fahrens durch den Einsatz der Software. Die neu geschaffene Software soll dann nicht nur in den Produkten des schwedischen Autoherstellers verbaut werden, sondern auch an Dritte verkauft werden. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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