Klemmende Gaspedale

Rückruf bei Chrysler

Klemmende Gaspedale
Der Caliber muss in die Werkstatt © Foto: Dodge

Chrysler hat in den USA knapp 35.000 Fahrzeuge vom Dodge Caliber und Jeep Compass zurückrufen müssen. Beim US-Hersteller gibt es Komplikationen, die auch schon beim Mitbewerber Toyota aufgetreten waren.

Nach Toyota hat nun auch Chrysler ein Problem mit klemmenden Gaspedalen. Der kleinste der drei US-Autokonzerne rief am Freitag fast 35 000 Fahrzeuge zurück, die meisten davon Kompaktwagen vom Typ Dodge Caliber und einige wenige Compass-Geländewagen von Jeep. «Unter bestimmten Bedingungen kann es vorkommen, dass das Pedal nicht sofort in die Ausgangsposition zurückkehrt», erklärte der Konzern. Als Grund hat Chrysler eine fehlerhafte Buchse ausgemacht. Betroffen sei ausschließlich das Modelljahr 2007 und hier die Produktion weniger Wochen.

Noch keine Unfälle

Im vergangenen Monat hatte die US-Verkehrssicherheitsbehörde eine Untersuchung eingeleitet, nachdem sich mehrere Fahrer über klemmende Gaspedale beschwert hatten. Chrysler reagierte darauf nun mit einem vorsorglichen Rückruf. Zu Unfällen ist es nach Angaben des Autokonzerns noch nicht gekommen. Dem Hersteller zufolge fährt der überwiegende Teil der Wagen auf Straßen in den USA. Ob auch nach Deutschland exportierte Autos betroffen sind, blieb zunächst unklar. Der Dodge wird aktuell auch hierzulande angeboten.

Erinnerungen an Toyota werden wach. Der japanische Autohersteller ruft alleine in den USA 2,3 Millionen Autos wegen Gaspedalen zurück, die von sich aus steckenbleiben können. In beiden Fällen heißt der Hersteller CTS und sitzt in Elkhart im US-Bundesstaat Indiana. Klemmende Gaspedale hatten jüngst auch Ford Nerven gekostet. Einige Fahrer des Geländewagens Explorer und der Limousine Mercury Milan hatten extra Fußmatten auf die bereits vorhandenen gelegt. Prompt blockierten die neuen, ungesicherten Matten die Pedale. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde sah sich zu einer Warnung veranlasst. Bei Toyota hatten klemmende Gaspedale, rutschende Fußmatten und kurzzeitig aussetzende Bremsen den Ruf des Konzerns schwer beschädigt. Hinzu kamen noch einige kleinere Pannen. Rund 8,5 Millionen Fahrzeuge müssen weltweit in die Werkstätten (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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