Triumph steuert gen Indien

Kooperation mit Bajaj

Triumph steuert gen Indien
Die Street Triple R ist die derzeit kleinste Maschine von Triumph © Triumph

Triumph produziert als dritte europäische Marke kleine Motorräder in Indien. Der in Mumbai ansässige Kooperationspartner ist bereits seit zehn Jahren an KTM beteiligt.

Nach KTM und BMW ist Triumph die dritte europäische Marke, die in Indien kleine Motorräder bauen lässt. Zusammen mit Bajaj sollen neue, wesentlich hubraumkleinere Motorräder entwickelt und gebaut werden.

Die Produkte sollen dann sowohl unter dem Triumph-Label wie auch unter Bajaj-Namen auf die Märkte Asiens und Afrikas kommen. Der Kooperationspartner Bajaj Auto Limited in Mumbai ist einer der größten Zweiradhersteller der Welt.

Bajaj hält 50 Prozent von KTM

Bisher beginnt das Triumph-Modellprogramm bei 675 Kubikzentimetern. Die indischen Bikes dürften in der Hubraumklasse 250 bis 400 Kubikzentimeter produziert werden. In diesem Segment fertigen bereits KTM (125 bis 390 Kubik) und BMW (313 Kubik) Motorräder in Indien; die Bayern haben den indischen Hersteller TVS als Partner, die Österreicher sind mit Bajaj verbandelt – die Inder halten knapp 50 Prozent des KTM-Kapitals.

KTM wollte die künftige Zusammenarbeit der Inder mit Triumph nicht kommentieren, sieht in ihr aber wohl kein Problem: Schon vor dem 2007 erfolgten Einstieg von Bajaj bei KTM stellte man in der Fabrik in Chakan auch Kawasaki-Bikes her; diese Zusammenarbeit lief 2016 aus.

Während sich Triumph durch die Kooperation mit Bajaj Zugang zu neuen Marktsegmenten und in neuen Märkten erhofft, können die Inder „Zugang zur ikonischen Marke Triumph… erhalten“, heißt es in der Triumph-Pressemitteilung. Von einer Kapitalverflechtung ist nicht die Rede. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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