Toyota Century: Alte Schale – neuer Kern

Verzicht auf Zwölfzylinder

Toyota Century: Alte Schale – neuer Kern
Toyota verzichtet beim neuen Century auf zwölf Zylinder © Toyota

Toyota legt den Century neu auf. Während die Karosserie der Staatslimousine noch an den recht betagten Urtyp erinnert, geht es unter der Haube äußerst modern zu.

Der erste und einzige japanische Zwölfzylindermotor bleibt auch der letzte: Toyota verzichtet bei der Neuauflage seiner Staatslimousine Century auf den Prestigeantrieb und baut stattdessen einen Achtzylinder-Hybrid ein.

Die Kombination aus 5,0-Liter-Benziner, Elektromotor und Nickel-Metallhydrid-Akku soll bei höherer Leistung deutlich sparsamer ausfallen als der 1997 beim Start des Vorgängermodells eingeführte V12. Genaue Daten nennt der Hersteller jedoch nicht.

Ähnlichkeiten mit dem Ur-Modell

Der fünf Liter große Zwölfzylinder war der einzige Serien-V12 eines japanischen Herstellers, künftig wird er lediglich noch in der handgefertigten Century-Variante für das Kaiserhaus eingesetzt. In anderer Hinsicht bleibt die Chauffeurs-Limousine aber ihrer Tradition treu.

Äußerlich ähnelt die dritte Auflage mit ihren klassischen Formen immer noch stark dem vor 50 Jahren eingeführten Ur-Modell. Der Innenraum verströmt mit plüschigen Sitzen und viel Holz immerhin 70er-Jahre-Charme.

Zielgruppe Kaiserhaus

Technisch ist der Top-Toyota aber auf der Höhe, verfügt über ein reichhaltiges Arsenal an Assistenzsystemen und sorgt mit Massagefunktionen, Highend-Audiosystem und berührungsempfindlichen Steuer-Displays für Komfort an Bord. Zielgruppe sind wie bei den Vorgängermodellen vor allem Führungskräfte aus Politik und Wirtschaft sowie Mitglieder des Kaiserhauses.

Auf den japanischen Markt kommt der Toyota Century Mitte 2018, ein Export ist nicht vorgesehen. Die Preise sind nicht bekannt. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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