Wer sich nach einer langen Autofahrt erholen will, sollte dies am besten am Autohof Burghaslach tun. Die Anlage an der A3 zwischen Nürnberg und Würzburg ist Sieger beim ADAC-Raststättentest.
Der Autohof in Burghaslach hat den großen Raststättentest des ADAC gewonnen. Damit hat erstmals in der zehnjährigen Geschichte des Raststättentest ein Autohof die Konkurrenz gewonnen.
65 Anlagen getestet
Insgesamt hat der Automobilclub 65 Anlagen in fünf Ländern getestet. Von ihnen erhielten zwei die Note «sehr gut», jeweils 40 Prozent wurden mit «gut» beziehungsweise «ausreichend» benotet. Zehn Anlagen genügten nicht den Ansprüchen der Tester - sie fielen durch. Als beste deutsche Raststätte landete die an der A 4 bei Chemnitz gelegene Anlage Auerswalder Blick Nord auf Platz drei. Testverlierer ist der Autohof Spreenhagen an der A 12 Berlin - Frankfurt/Oder.
Wie der ADAC am Donnerstag mitteilte, lässt die an der A3 zwischen Nürnbegr und Würzburg gelegene Autohof Burghaslach kaum Wünsche offen. So attestierten die Tester der Anlage nicht nur einen gepflegten Eindruck, sondern lobten auch die gute Beschilderung als auch die große Auswahl an warmen und kalten Gerichten. Zudem ist der Autohof auch für Kinder gut geeignet.
Spreenhagen durchgefallen
Ein anderes Bild bot sich den Testern indes am Autohof Spreenhagen. Dort würden die Autofahrer in einem winzigen Bistro abgespeist, wobei im Restaurant zudem ein Reifenhändler einquartiert ist. Das empfanden die Tester als Zumutung, da die Besucher aufgrund der Beschilderung an der Autobahn von einem kompletten Service-Angebot ausgehen müssen. Als einzigen Pluspunkt hebt der ADAC die optisch sauberen Toiletten und die günstigen Preise hervor.
Ein Manko der meisten Anlagen sei laut ADAC die Familienfreundlichkeit - hier fielen knapp zwei Drittel aller Kandidaten durch. Einen besonders schlechten Eindruck hinterließen hier die italienischen und französischen Raststätten und Autohöfe.
Von den insgesamt 65 gestesteten Anlagen sind 22 bereits mehrmals in diesem Jahr getestet worden. Positiv hebt der ADAC hervor, dass sich davon fast drei Viertel verbessert haben. «Unsere Tests zeigen offenkundig Wirkung - der Trend zum Positiven ist eindeutig feststellbar», sagte ADAC-Präsident Peter Meyer.
Doppeltests
Der Test wurde an je 20 Raststätten und Autohöfen in Deutschland, acht Raststätten in Österreich, sieben in Italien sowie je fünf in Frankreich und der Schweiz durchgeführt. Grundlage des Tests waren die Bedürfnisse einer vierköpfigen Familie (zwei Erwachsene, ein Kind und ein Kleinkind), die preiswert essen und trinken wollen und sich von den Strapazen der Fahrt erholen wollen. Zudem will die Familie ein paar Kleinigkeiten für die Reise einkaufen.
Die Tester waren vom 5. März bis zum 24. April zwischen 11 Uhr vormittags und 1 Uhr nachts unterwegs. Jeder Test wurde zwei Mal an unterschiedlichen Tagen ohne vorherige Anmeldung bei den Betreibern von zwei verschiedenen Testern durchgeführt. Dadurch sollten Zufallsergebnisse verhindert werden. (AG)