Renault Megane erhält Allradlenkung

Dieselhybrid in Planung

Renault Megane erhält Allradlenkung
Renault hat den Megane optisch und technisch aufgerüstet. © Renault

Renault hat den neuen Megane auf der IAA enthüllt. Preise für den kompakten Mitbewerber des VW Golf stehen aber noch nicht fest.

Renault rüstet kräftig auf. Mit dem Mégane feiert dieses Jahr schon das vierte neue Modell der Marke sein Debüt. Wie schon der Crossover-Van Espace, das Kompakt-SUV Kadjar und die neue Mittelklasse Talisman glänzt der kompakte Fünftürer nicht zuletzt mit äußerlichen Attributen. Dazu gibt es Technik-Schmankerl wie Allradlenkung, LED-Licht und Head-up-Display, für 2017 ist sogar ein Dieselhybrid angekündigt. Zunächst startet der Fünftürer aber Ende des Jahres mit konventionellen Motoren im Leistungsband von 90 PS bis 205 PS.

Cockpit des Renault Megane mit großem Touchscreen

Das Design orientiert sich am aktuellen Markengesicht, das 2012 mit dem Kleinwagen Clio Einzug hielt. Der Mégane wertet den Stil jedoch kräftig auf: An der Front fallen neben dem großen und prominent platzierten Markenlogo vor allem die c-förmig um die optional in LED-Technik ausgeführten Scheinwerfer gezogenen Tagfahrlichter auf. Die Karosserieflanken sind muskulöser ausmodelliert als zuletzt, am Heck gibt es weit in die Mitte gezogene LED-Leuchten. Insgesamt wirkt die Schräghecklimousine nun flacher und breiter, die Überhänge sind kürzer, der Radstand hat zugelegt. Von Stoßstange zu Stoßstange misst der Franzose nun 4,36 Meter – maßvolle 6,5 Zentimeter mehr als zuvor.

Neben der Standardversion ist in Frankfurt auch die sportlicher gestaltete GT-Ausführung zu sehen; sie trägt unter anderem eine andere Frontschürze mit großen Lufteinlässen sowie einen Diffusor am Heck. Das Cockpit fällt bei beiden Modellen deutlich hochwertiger aus als bei dem in diesem Punkt häufig kritisierten Vorgänger. Zentrales Element ist ein großer vertikaler Touchscreen, der mäßigenden Einfluss auf die Knöpfchenflut im Cockpit hat und auch mit einem modernen Multimediasystem gekoppelt ist. Als zusätzliche visuelle Informationsquelle dient ein farbiges Head-up-Display. Projiziert wird allerdings nicht direkt in die Windschutzscheibe, sondern kostensparend auf eine herausfahrbare transparente Kunststoffplatte.

Allradlenkung für den Renault Megane

Als weiteres Technik-Extra bringt der Mégane eine Allradlenkung mit. Die ist beispielsweise aus dem alten Laguna und Sportwagen von Porsche bekannt und soll mit leichtem Einschlag der Hinterräder einerseits die Wendigkeit beim Rangieren, andererseits die Dynamik bei Kurvenfahrt erhöhen. Kombiniert wird die Technik mit einem adaptiven Fahrwerk, das den Dämpfercharakter an den Straßenzustand anpasst. Dazu kommt das übliche Arsenal an Assistenten. So gibt es unter anderem Spurhalte-Warner, Verkehrszeichenerkennung mit Geschwindigkeitswarner und ein Notbremssystem.

Beim Motorenprogramm bedient sich der kompakte Renault aus dem gut gefüllten Regal des Konzerns. Zur Wahl stehen zunächst fünf Diesel und vier Turbobenziner mit Leistungswerten zwischen 66 kW/90 PS im kleinsten Selbstzünder und 151 kW/205 PS im größten Ottomotor. Sparsamste Wahl ist zunächst der 81 kW/110 PS-Diesel, der mit 3,3 Litern Kraftstoff auskommen soll. Ab 2017 macht ihm jedoch ein brandneuer Dieselhybrid die Führungsrolle streitig. Neben manuellen Schaltungen stehen für die stärkeren Triebwerke auch Doppelkupplungsgetriebe zur Verfügung.

Einen Preis nennt Renault nicht. Die Konkurrenz startet für gewöhnlich im Bereich von knapp 17.000 Euro.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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