Renault enthüllt neuen Mègane RS

Trophy-Variante kommt 2018

Renault enthüllt neuen Mègane RS
Renault schickt den Megane RS in eine neue Generation © SP-X

Renault schickt die neue Generation des Mègane RS ins Rennen. Der sportliche Kompakte erhält im kommenden Jahr noch eine leistungsstärkere Version zur Seite gestellt.

Über viele Monate hörte man gar nichts, dann gab es wieder einen kleinen Appetithappen aus Frankreich in Form eines Bildausschnittes, eines Erlkönigs oder ein paar Details zum Fahrwerk: Jetzt wurde die neue Generation des Mègane RS von Renault auf der IAA in Frankfurt (14. bis 24. September) enthüllt.

Ein paar Details waren bereits bekannt, zum Beispiel, dass auch der R.S. (wie alle Motorvarianten des Mégane IV) statt als Drei- nun als Fünftürer zu uns kommen oder dass der Kurvenstar die Allradlenkung erhalten würde. Doch vor allem hinter dem Thema Motor stand bis zuletzt ein Fragezeichen. Die vorgesehene Alpine gab schließlich die Vorlage, schließlich kommt auch dort der neue 1,8-Liter-Turbobenziner zum Einsatz, der nun in den R.S. einzieht.

Mègane RS Trophy ab Ende 2018

Das bedeutet zwar 0,2 Liter Hubraum weniger als in der dritten Generation, gleichzeitig wächst die Leistung allerdings von 201 kW/273 PS auf 206 kW/280 PS. Das Drehmoment liegt in der vierten Generation bei 390 Newtonmetern, ein Zuwachs von 30 Newtonmetern. Wem das zu wenig ist, der muss auf die bereits angekündigte „Trophy“-Variante warten, die Ende 2018 auf den Markt kommen soll. Dann leistet der 1,8er-Motor 220 kW/300 PS und stemmt 400 Newtonmeter auf die Vorderachse.

Der Mégane R.S. bleibt sich treu und lässt sich weiterhin von seinen Vorderrädern ziehen. Dabei hilft die entkoppelte Lenkachse aus dem Vorgänger, die ins neue Modell übernommen wurde. Etwas diffiziler wird es beim Thema „Fahrwerk“, hier fährt der neue R.S. zweigleisig. Wie auch schon in Generation Drei bietet Renault ein Sport- und ein „Cup“-Fahrwerk an. Letzteres ist deutlich dynamischer ausgelegt und kombiniert dies mit einer mechanischen Vorderachs-Quersperre und Verbundguss-Bremsscheiben für die Brembo-Anlage.

Immer an Bord sind die neuen Stoßdämpfer mit hydraulischem Endanschlag, einer Technik aus dem Rallyesport. Die Entwickler versprechen sich davon mehr Komfort und eine präzisere Arbeit der Dämpfer bei schlechten Straßen oder auf der Rennstrecke.

Mègane RS mit zwei Getriebevarianten

Auch beim Getriebe hat sich Renault nicht auf eine Richtung festgelegt, die Franzosen haben für den Mégane weiterhin ein manuelles Sechsgang-Getriebe im Angebot, das vor allem Puristen ansprechen dürfte. Für Vielfahrer und Schaltfaule ist außerdem ein Doppelkupplungsgetriebe mit der gleichen Menge an Fahrstufen erhältlich.

Optisch hat sich Renault beim neuen Mégane R.S. wieder etwas mehr getraut als bei der vierten Generation des R.S.-Clio, die vielen Fans zu brav ausfiel. Die Vorderachse ist sechs Zentimeter, die Hinterachse immerhin noch 4,5 Zentimeter breiter als beim GT. Dazu sollen Luftauslässe hinter den Kotflügeln und ein Diffusor am Heck die Aerodynamik positiv beeinflussen. In der Frontschütze kommt die bekannte „RS-Welle“ zum Einsatz, die von neuen LED-Zusatzscheinwerfern eingerahmt wird. Hier kombiniert Renault Nebelscheinwerfer, Fern- und Kurvenlicht. Außerdem gibt es mit „Tonic Orange“ eine neue Außenfarbe.

Im Innenraum nutzen die Franzosen rote Ziernähte und Alcantara-Sportsitze mit integrierten Kopfstützen, um das R.S.- vom GT-Modell abzuheben. Der Rennsport-Stoff kommt auch auf dem Lenkrad und dem Schalthebel zum Einsatz. Einen Preis für den neuen Mégane R.S., der seinen Marktstart noch dieses Jahr feiern soll, gibt es bisher nicht. Der Vorgänger startete als Abschluss-Modell „Cup-S“ bei knapp unter 30.000 Euro. Diese Grenze dürfte der Neue wohl knacken. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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