Renault auf den Spuren des Clio V6

Mégane R.S. Trophy-R als Genspender

Renault auf den Spuren des Clio V6
Innerhalb von fünf Monaten hat Renault den Clio R.S. 16 auf die Räder gestellt © Renault

Den Clio mit sechs Zylindern hat Renault vor elf Jahren eingestellt. Am Rande des Formel 1-Rennens in Monaco knüpft nun der Clio R.S. 16 das Band zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

Zu feiern gibt es viel bei Renault. Zum einen sind die Franzosen mit einem eigenen Werksteam in die Formel 1 zurückgekehrt, zum anderen feiert die Tochter Renault Sport ihr 40-jähriges Bestehen. Beim anstehenden Heimspiel in der Königsklasse im Motorsport am anstehenden Wochenende in Monaco präsentierte die beiden Renault Sport Abteilungen Renault Sport Cars sowie Renault Sport Racing mit dem Clio R.S. 16 nun zum einen die enge Verbindung zwischen Renn- und Serienfahrzeugen als auch die Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

„Wir alle erinnerten uns an die große Wirkung, die seinerzeit der Clio V6 hatte. Entsprechend dem Vorbild wollten wir wieder ein Fahrzeug mit außergewöhnlicher Performance auf die Räder stellen, aber zu einem realistischen Preis”, sagt Patrice Ratti, Geschäftsführer von Renault Sport Cars.

Fünf Monate Entwicklungszeit

Innerhalb von fünf Monaten stellten beide Teams den Kleinwagen auf die potenten 19 Zoll großen Räder. Dabei erhielt der Clio mit dem 2,0-Liter-Turbobenziner des Mégane R.S. 275 Trophy-R das stärkste Triebwerk aus dem Renault Sport Regal. Damit verfügt der kleine Bolide mit 201 kW/273 PS über gleich 73 Pferdestärken mehr als der 1,6-Liter-Turbo in der Serienvariante des Clio R.S. und greift dabei auf 360 Newtonmeter Drehmoment zurück.

Auch zahlreiche andere Komponenten wie das 6-Gang-Schaltgetriebe und das Kühlsystem sowie die ISAS-Vorderradaufhängung (Independent Steering Axis System) mit entkoppelter Lenkachse fanden den Weg vom Mégane zum Clio. Die Hinterachse besorgten sich die Ingenieure vom Clio R3T, der Rallye-Variante des Clio R.S.

Karosseriefarbe orientiert sich am Formel 1-Boliden

Aufsehen erregt der Dachspoiler, den der Clio Cup beisteuert. Dieser sorgt für einen Anpressdruck von 40 Kilogramm bei einer Fahrgeschwindigkeit von 200 km/h, wie Renault mitteilte. Die Karosserie in Sirius-Gelb kombiniert mit Elementen in Glanz-Schwarz orientiert sich an den Farben des namensgleichen Formel 1-Boliden R.S.16.

Premiere feiern die LED-Zusatzscheinwerfer R.S. Vision im Zielflaggendesign, die sowohl Nebelscheinwerfer, Kurvenlicht, Fernlicht und Positionslicht in sich vereinen und zum ersten Mal in einem Straßenfahrzeug zum Einsatz kommen. Ganz puristisch geht es im Innenraum zu. Um Gewicht zu sparen, wurden Rücksitze und Klimaanlage entfernt.

„Wir durften deshalb die Bodenhaftung nicht verlieren und mussten uns auf einfache, einfallsreiche Lösungen konzentrieren. Ziel war ein Fahrzeug, das nicht nur ein Show Car ist, sondern auch die Typzulassung erhält”, so Ratti. Preise für das limitierte Modell nannte der Hersteller dabei noch nicht. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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