Mit dem Nissan Micra flott durch die City

Kleiner für den Großeinkauf

Mit dem Nissan Micra flott durch die City
Im Nissan Micra kann der Wochenendeinkauf untergebracht werden. © Nissan

Für den Einkauf zeigt sich der neue Nissan Micra im Alltagstest wie geschaffen: Er ist leicht einzuparken und mit ausreichendem Ladevolumen sowie einem antrittsstarken Antrieb ausgestattet.

Von Silke Koppers

Nun startet der neue Nissan Micra durch. Zu Preisen ab 10.740 Euro steht der kleine Japaner bereits beim Händler. Mit seinen Abmessungen von 3,78 Metern Länge und 1,67 Metern Breite ist er wie für die Stadt geschaffen. Aber schlägt er sich auch gut im Parkplatzgewusel von Einkaufzentren? Schafft der Kofferraum die vielen Schnäppcheneroberungen zu packen? Wir haben den Neuling am Wochenende einem entsprechenden Test unterzogen.

Wendig in die Parklücke

Die gute Nachricht vorweg: Das Einparken ist mit dem Kleinwagen nun wirklich kein Problem. Mit seiner Größe passt er nahezu in jede Lücke und auch in engen Parkhäusern findet sich für den optisch erwachsen gewordenen Fünftürer immer noch ein Plätzchen. Dank der leichtgängigen Lenkung, der übersichtlichen Karosserie und einem Wendekreis von nur neun Metern schafft er es auch ohne die optionalen Parksensoren rempelfrei zwischen Luxuslimousine und Kompakt-SUV zu parken. Das ist der erste Schritt zu einer erfolgreichen Shoppingtour.

Also Handy, Geldbörse und Einkaufzettel aus einer der in ausreichender Zahl vorhandenen Ablagen nehmen, runter von den bequemen und zugleich haltgebenden Sitzen und ab in den Supermarkt. Beim Entladen des Leerguts aus dem Kofferraum zeigt sich allerdings die erste Tücke: Der Plastikschutz fürs Schloss in der Ladekante ist nur lose eingelegt und wird mit dem hinaus gehievten Ladegut leicht mit herausgehebelt. Scheppernd fällt das Teil zu Boden und bekommt so erste Schrammen. Ein Ärgernis, das mit etwas Kleber oder zwei Schrauben hätte erst gar nicht aufkommen müssen.

Üppiges Kofferraumvolumen

Der Kofferaum des Nissan Micra schluckt noch mehr, wenn . . . Nissan

Dafür öffnet sich die Kofferraumklappe leichtgängig. Großgewachsene Menschen müssen allerdings auf die niedrige Höhe der geöffneten Klappe achten, sonst stoßen sie sich beim Beladen den Kopf. Dafür gelangen kleine Menschen ohne Probleme an den an der Innenseite befindlichen Griff und können mit etwas Schwung die Luke einfach schließen. Beim Beladen wird schnell klar: Die Ladekapazität des Kofferraums reicht locker für den Wochenendeinkauf einer Kleinfamilie.

Müssen mehr Vorräte angeschafft werden, lassen sich mit wenigen Handgriffen und ohne Kraftaufwand die Rücklehnen umlegen. Mit einem weiteren Griff werden die Rücksitze dann umgeklappt, so dass eine ebene Ladefläche entsteht. Damit steigt das Volumen von 265 Litern auf 1 132 Liter, wenn man den Mirca bis unter den Dachhimmel voll packt. Der Raum reicht für die Zutaten und Getränke einer größeren Familienfeier.

Hohe Ladekante

. . . die Rückbank umgeklappt wird Nissan

Schwere Getränkekisten müssen allerdings über eine recht hohe Ladekante gewuchtet werden, was bei mehreren Kästen ganz schön in die Arme geht. Immerhin passen trotz der Radhäuser Güter bis zu 98,5 Zentimetern Breite in den Kofferraum. Bei umgeklappten Rücksitzen mit einer Ladelänge von etwas über einem Meter ist der Stauraum fast quadratisch.

Trotz des zusätzlichen Gewichts im Heck kommt der ansonsten nur 985 Kilogramm wiegende Fronttriebler gut von der Stelle. Der Dreizylinder-Benziner mit seinen 1,2 Litern Hubraum leistet immerhin 59 kW/80 PS und besitzt ein maximales Drehmoment von 110 Nm bei 4000 U/min. Das reicht vollkommen, um zügig das Parkplatzgedränge zu verlassen. Auch ein flotter Ampelstart ist mit dem Micra immer möglich. Für die Kraftübertragung sorgt serienmäßig eine leichtgängige Fünfgang-Handschaltung, mit der die Gänge über kurze Schaltwege und ohne Hakeleien leicht gewechselt werden können.

Der Verbrauch beläuft sich genormt auf 5,0 Liter Super je 100 Kilometer. Wer den Kleinen gern zügig fährt, wird aber schnell bei 6,5 Litern landen. Doch das ist immer noch nicht zuviel. Und so hat man mehr Geld für den Einkauf, der - wie getestet - ruhig üppig ausfallen kann.(mid)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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