Jaguar XKR Cabrio: Traumhaft gleiten

Symbiose aus Eleganz und Sinnlichkeit

Jaguar XKR Cabrio: Traumhaft gleiten
Der Jaguar XKR fällt in die Kategorie Traumwagen © AG/Flehmer

Der Jaguar XKR vereint Sportlichkeit, Eleganz und Anmut in einem. Da macht es auch nichts aus, dass die mittlerweile gebräuchlichen Assistenzsysteme der Oberklasse nicht an Bord sind.

Von Thomas Flehmer

Sportwagen ist nicht gleich Sportwagen ist nicht gleich Sportwagen. Die Modelle von Porsche unterstreichen den sportlichen Charakter, die sportlichen italienischen Supersportwagen machen durch ihren Sound auf sich aufmerksam, andere Sportwagen verbinden die Sportlichkeit und Eleganz wie die Modelle von Aston Martin.

4,80 Meter langes Designer-Modell

Diesem Weg folgt auch der Jaguar XKR. Die lange Motorhaube unterstreicht den sportlichen Anstrich, doch anstatt einem kurzen Heck folgen noch ein paar Meter, so dass unter dem Strich ein knapp 4,80 Meter langes Designermodell vor einem steht. Am Maschendraht-Kühlergrill scheiden sich wohl immer noch die Geister, doch dieser passt eher zum XK als zum XF oder XJ. Seitliche Lüftungsschlitze sowie ein gar nicht so breit wirkendes Heck machen dies mehr als wett.

Dass das Heck nur kleine Ausmaße besitzt, ist zum einem dem Stoffverdeck geschuldet, dass sich in fünfzehn Sekunden (wenn zuvor schon die Seitenscheiben heruntergefahren waren) unter der Aluabdeckung in der oberen Hälfte des Kofferraums verschwindet. Dann stehen nicht mehr die kompletten 313 Liter zur Verfügung. Für einen Wochenendausflug mit zwei Trolleys reicht der Raum aber auch.

Eleganz und Sinnlichkeit

Eleganz im Innenraum des Jaguar XKR Jaguar

Zur Not kann das Gepäck auf den Hintersitzen abgelegt werden, die nur selten von Personen besucht werden. Diese sollten die 1,65 Meter nicht überschritten haben, zum Ein- und Aussteigen sollte das Dach geöffnet werden, um den luxuriösen Innenraum zu besteigen.

Was sich den Insassen dann auftut ist schlichte Eleganz gepaart mit einem Schuss Sinnlichkeit. Leder, wunderschön designte Instrumente und eine übersichtliche Zahl an Knöpfen und Schaltern. Als Höhepunkt dient der aus dem XF entnommene Drive Selector, der sich nach dem Starten per Knopfdruck aus der Mittelkonsole hervorschraubt, damit die sechsstufige Wandlerautomatik die Gänge einlegen kann. Das Produkt aus dem Hause ZF schaltet unmerklich, wer es dann etwas sportlicher haben möchte, wählt den Sportmodus, aber das muss nicht unbedingt sein.

Wie ein Brett auf dem Asphalt

In etwas mehr als 15 Sekunden öffnet oder schließt das Dach des Jaguar XKR AG/Flehmer

Denn der Supercharged hat mit seinen 375 kW/510 PS auch so genügend Potenz in seinen acht Töpfen. Dank einem elektronischen Sperrdifferenzial an der Hinterachse können auch die zwischen 2500 und 5500 Kurbelwellenumdrehungen anliegenden 625 Newtonmeter sauber auf die Straße transferiert werden. Das ergibt dann einen Sprint von 4,8 Sekunden und verursacht Glücksgefühle nicht nur beim Fahrer. Ein kurzes Auffauchen des Motors kündigt die Vorfahrt der britischen Raubkatze an.

Bis Tempo 250 km/h hält die Freude an, ehe sie elektronisch eingefangen wird, sollte nicht das optionale Speed-Paket geordert sein, das dem XKR noch weitere 30 km/h erlaubt. Die Fahrt in Richtung Höchstgeschwindigkeit artet dabei nicht in Stress aus, denn der 1,8 Tonner liegt wie ein Brett auf dem Asphalt und bewahrt auch in sportlich genommenen Kurven die Haltung.

Ab 114.000 Euro

Ein Schnäppchen ist der Jaguar XKR nicht AG/Flehmer

Haltung müssen auch die potenziellen Kunden bewahren. Bei 114.000 Euro gelingt der Start in die Welt des XK Cabrio. Rund 10.000 Euro sollten noch für das ein oder andere Komfortelement aufgehoben werden, ehe das traumhafte Gleiten beginnen kann.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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