Skoda taucht in die Geschichte ein

Modischer Yeti

Skoda taucht in die Geschichte ein
Auch der Skoda Yeti ist betroffen. © Skoda

Skoda bewegt mit zwei neuen Ausstattungsvarianten die Geschichte des Unternehmens. An den Fahrleistungen von Yeti und Co. ändert sich nichts.

Von Thomas Flehmer

Die Kombination mit dem Motorsport besteht schon lange. Seit 1901 nimmt Skoda an Rennen teil, hauptsächlich im Rallye-Bereich. Beim wohl berühmtesten Rennen – der Rallye Monte Carlo – feierte das Unternehmen, das seit 78 Jahren die Monte fährt, viele Klassensiege und kam auch im vergangenen Jahr an der französischen Riviera durch Werksfahrer Sepp Wiegand zum Erfolg in der WRC-2-Serie. Mit einer neuen Ausstattungslinie will die tschechische VW-Tochter nun die Verbindung zum Motorsport unterstreichen.

Skoda Fabia Monte Carlo als Grundstein

Bereits vor drei Jahren wurde mit dem Fabia Monte Carlo der Grundstein für die "Monte Carlo"-Linie gelegt, die sich nun auch in den Modellen Citigo und Yeti niederschlägt. Zum Jahresende folgt der Rapid Spaceback, der mit seinem in Rot und Schwarz gehaltenen Auftritt genauso auffällt wie Citigo und Yeti. Während der Kühlergrill, die 17 Zoll großen Leichtmetallräder und das Dach in mattem Schwarz glänzen, sind die restlichen Karosserieteile in Rot gehalten, mit dem der dynamische Auftritt unterstrichen werden soll.

Auch im Innenraum setzt sich die Farbkombination fort. Hier sind die Bezüge der Sportsitze ebenfalls in Schwarz und Rot gehalten, die Pedalerie in Aluoptik. Rote Ziernähte sowie Zierleisten im Carbon-Look setzen weitere sportliche Designlichter. Serienmäßig sind zudem noch Klimaautomatik, Bi-Xenon-Scheinwerfer, Nebelscheinwerfer und Kurvenlicht an Bord.

Skoda rechnet mit sieben Prozent für Monte Carlo-Version

Skoda ehrt die Rallye-Erfolge mit einer neuen Ausstattungsvariante.
Auch der Innenraum der Monte-Carlo-Version wird von Skoda sportlich gehalten Skoda

Bei den Motoren ändert sich nichts. Drei Benziner und drei Diesel sind mit einem Spektrum von 77 kW/105 PS bis 125 kW/170 PS erhältlich. Wird dann noch der Allradantrieb geordert, steht der sportlichen Ausfahrt ins Gelände nichts im Wege. Der Topdiesel mit seinem gut funktionierenden Sechsgang-Schaltgetriebe lässt sich ruhig chauffieren. Cruisen ist genauso drin wie rasen. Innerhalb von 8,4 Sekunden erreicht der zwei Liter große TDI Tempo 100, befeuert von einem maximalem Drehmoment über 350 Newtonmeter, das zwischen 1750 und 2500 Umdrehungen anliegt. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 201 Stundenkilometern erreicht.

Skoda rechnet damit, dass sich rund sieben Prozent der Kunden für eine Monte Carlo-Version entscheiden. Hauptsächlich Privatkunden, die dann für den Yeti zwischen 23.990 und 33.290 Euro zahlen müssen.

Skoda ehrt Gründungsväter

Skoda hat mit der Variante L&K eine neue Topausstattung installiert.
Skoda führt die Topvariante bei drei Modellen ein Skoda

Ebenfalls rund sieben Prozent sollen sich laut dem Unternehmen für die zweite geschichtsträchtige Variante entscheiden – allerdings hauptsächlich aus dem Flottenbereich. Mit der Version L&K ehrt Skoda die beiden Gründungsväter Vaclav Laurin und Vaclav Klement, die 1895 das erste Fahrrad herstellten, vier Jahre später das erste Motorrad und 1905 das erste Automobil. 20 Jahre später übernahm dann das Maschinenbauunternehmen Skoda die nach den Gründern benannten Firma Laurin und Klement, die sich damals auf Luxuslimousinen spezialisiert hatte.

So verwundert es auch nicht, dass die Version L&K die Topausstattung für Yeti, Octavia und Superb darstellen. Auch hier gehören Bi-Xenon-Scheinwerfer, Nebelscheinwerfer, LED-Tagfahrlicht sowie 17 Zoll-Leichtmetallfelgen zur Serienausstattung.

Ledersitze und Klavierlackoptik für Skoda-Topausstattung

Skoda hat mit der Variante L&K eine neue Topausstattung installiert.
Ab 27.490 Euro gibt es den Skoda Yeti L&K Skoda

Im Innern empfangen Ledersitze Fahrer und Beifahrer. Der Fahrer kann seinen Arbeitsplatz sogar elektrisch einstellen. Leisten in Klavierlackoptik sowie zahlreiche Elemente in Lederoptik verströmen eine komfortable Atmosphäre. Das MP3-fähige Musiksystem Bolero sorgt für die entsprechende musikalische Untermalung bei den zwei Benzinern und zwei Dieseln mit einer Leistung zwischen 90 kW/122 PS und 125 kW/170 PS. Die Fahrten selbst unterscheiden sich nicht von den Monte-Carlo-Versionen und werden sehr souverän ausgeführt. In der GreenTec-Version mit 140 PS sowie Stopp und Start-System und Rekuperation soll sich der edle Yeti mit 5,1 Litern begnügen, der Topdiesel einen halben Liter mehr verbrauchen.

Für die edle Variante des Kompakt-SUV verlangt Skoda zwischen 27.490 und 35.690 Euro. Doch wie bei fast jedem Fahrzeug gibt es auch bei Skoda Sonderausstattungen, mit denen der Gang in die Unternehmens- und Motorsport-Geschichte noch etwas teurer wird.

Vorheriger ArtikelChevrolet Tahoe: Wuchtiges Dickschiff
Nächster ArtikelVW und Toyota Kopf an Kopf
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden