Skoda Superb Combi: Unterwegs in neue Dimensionen

Marktstart im September

Skoda Superb Combi: Unterwegs in neue Dimensionen
Der Absatz des Skoda Superb ging zurück. © Skoda

Bei Skoda geht die Modelloffensive mit Hochdruck weiter. So bringt die VW-Tochter Ende September die Kombivariante des Superb auf den Markt. Der Einstiegspreis wird dann bei 25.590 Euro für den 125 PS-Benziner liegen.

Von Frank Mertens

Bei Skoda geht es weiter Schlag auf Schlag. Nach der Limousine des Skoda Superb stellt die VW-Tochter nun die Kombivariante ihres Flaggschiffs vor. Den offiziellen Marktstart feiert das neuste Modell des Autobauers aus dem tschechischen Mlada Boleslav am 26. September.

Der Zeitpunkt ist dabei gut gewählt, denn dem Publikum wird der neue Superb Combi ab Mitte September auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt/Main präsentiert, der weltweit größten Branchenschau.

660 Liter Kofferraumvolumen

Nachdem bereits die Limousine des Superb mit seinem neuen Design und der Vielzahl von Fahrassistenzsystemen für ein positives Feedback gesorgt hat, kommt nun also die Kombivariante auf den Markt. Sie wartet nicht nur mit den gleichen Sicherheitsfeatures wie die Limousine auf, sondern mit noch mehr Platz. Und das soll schon etwas heißen, denn bereits der Vorgänger hatte davon mehr als genug. Doch seien wir ehrlich: Platz kann man nie genug haben, vor allem nicht in einem Kombi. So legte das Kofferraumvolumen im Vergleich zum Vorgänger um 27 Liter auf 660 Liter zu. Doch nicht nur im Kofferraum bietet der Superb nun noch mehr Raum, sondern auch Fahrer und Beifahrer können sich über einen Zugewinn an Platz freuen.

Die Ellenbogenbreite und Kopffreiheit legt um 3,9 Zentimeter zu: vorn bedeutet das, dass der Kopf erst nach 99,5 Zentimetern anstößt, hinten sogar erst bei 100,1 Zentimetern, damit stößt der Superb in neue Dimensionen vor. Bei der Kniefreiheit sind es im Fond 15,7 Zentimeter. Das sei doppelt so viel wie beim nächstbesten Wettbewerber, stellt Skoda zufrieden fest. Das kommt bei den Kunden gut an, vor allem bei den Flottenkunden. Auf sie entfallen, so sagte Skoda-Deutschlandchefin Imelda Labbé, 80 Prozent der Verkäufe des Skoda Superb Combi. Ohnehin steht die Kombivariante bei den Kunden hoch im Kurs. In Deutschland entfielen auf den Vorgänger über 90 Prozent aller Verkäufe auf dieses Modell. "Damit ist der Combi unsere wichtigste Karosserievariante."

Adaptive Fahrwerksregelung zu empfehlen

Mit 150 PS ist der Skoda Superb Combi schon gut bestückt.
Skoda Superb Combi bedeutet eine Menge Platz Skoda

Hört sich zu theoretisch an? Gut, dass bedeutet, dass ein großgewachsener Mitreisender um die 1,91 Meter auf der Rückbank so bequem sitzen kann, dass er locker die Sitzposition ändern kann, ohne irgendwelche gymnastischen Verrenkungen anstellen zu müssen. Diese Platzangebot ist ohne Frage eine der ganz großen Stärken des Superb. Damit definiert der Superb das Thema Komfort in der Mittelklasse ganz neu.

Doch allein auf den Platz ist das Thema Komfort im Superb Combi nicht zu reduzieren: den gibt es auch beim Fahrverhalten. Dafür sorgt zwar bereits das gut abgestimmte serienmäßige Fahrwerk, doch die adaptive Fahrwerksregelung Dynamic Chassis Control, kurz DCC, setzt da zusammen mit der inkludierten Fahrprofilauswahl noch einen drauf: so kann der Fahrer das Fahrwerk ganz den persönlichen Bedürfnissen anpassen: dazu kann er zwischen den Fahrmodi Normal, Comfort, Eco, Sport und Individual das für seinen Geschmack passende aussuchen. Die 910 Euro Aufpreis lohnen sich, wie die ersten Testfahrten in Bayern mit dem 2.0 TDI mit 150 PS und manuellem Sechsganggetriebe zeigten.

Glänzender Verbrauch

Der Skoda Superb Combi kommt im Herbst auf den Markt.
Der Innenraum des Skoda Superb Combi verströmt Wohlfühlatmosphäre Skoda

Diese Motorisierung passt dann auch ganz hervorragend zum neuen Combi. Viel weniger PS als diese 150 PS sollte man sich angesichts eines Gewichts von 1,5 Tonnen dann aber nicht antun, wenn man denn zumindest einen Hauch von Sportlichkeit behalten will. Die 8,9 Sekunden, die der 4,85 Meter lange Superb Combi für den Sprint auf Tempo 100 benötigt, kommen einem gefühlt irgendwie länger vor. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei völlig ausreichenden 218 km/h erreicht.

Wer es auch einmal so schnell angehen lassen will, der kann das tun, denn der Superb liegt nicht nur satt auf der Straße, sondern lässt einen davon angesichts eines wirklich gut gedämmten Innenraums kaum etwas mitbekommen. Der Superb wartet mit niedrigen Innenraumgeräuschen auf – so kommt schnell Wohlfühlatmosphäre auf. Gesteigert wird dieses Gefühl dann noch dadurch, wenn man sich für das Panoramaglasdach (Aufpreis 1090 Euro) entschieden hat. Die Zufriedenheit steigt aber spätestens dann, wenn man nach den ersten 160 Kilometer Fahrt den Verbrauch auf dem Bordcomputer anschaut: Skoda stellt nach dem NEFZ 4,2 Liter (CO2-Wert 110 g/km) in Aussicht. Im realen Leben waren es 4,9 Liter – ein hervorragender Wert für ein Auto mit diesen Abmessungen und Gewicht. Bei der Entwicklung des neuen Superb Combi stand dann auch weniger die Sportlichkeit als ein geringer CO-Ausstoß im Vordergrund - insbesondere vor dem Hintergrund, dass das Gros der Kunden aus dem Flottenbereich kommen.

Effizienz ist für dieses Klientel ebenso wichtig wie die Sicherheit, die dieser Kombi seinen Insassen zu bieten hat. Dazu gehören neben einem Spurhalteassistenten unter anderem auch ein Stauassistent, der im Stopp-and-Go-Verkehr teilautonom anfährt bzw abbremst. Der adaptive Abstandsassistent arbeitet bis zum Regelbereich von bis zu 210 km/h. In der Kombination mit effizienten Motoren - zum Start wird es fünf Benziner und drei Diesel geben - sorgt der neue Superb Combi damit für die besten Voraussetzungen, an den Erfolg des Vorgängers anzuknüpfen. So wurden seit 2009 über 200.000 Superb Combi verkauft.

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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