Skoda Fabia RS: Gelber Flitzer

1.4 TSI-Motor mit 180 PS

Skoda Fabia RS: Gelber Flitzer
Der Skoda Fabia RS hat einen 180 PS starken 1.4 TSI-Motor. © Skoda

Der Skoda Fabia RS setzt mit seinem 1.4 TSI-Motor und satten 180 PS auf Sportlichkeit. Doch kann der Kleinwagen der VW-Tochter seinem Anspruch auch gerecht werden? Unser Fahrbericht gibt die Antwort.

Von Frank Mertens

"Sprint-Gelb". Die Farbe ist Programm. So wie der Skoda Fabia RS mit seiner gelben Lackierung und seinem schwarzen Dach vor einem steht, sieht er vielversprechend aus. Der Kleine macht optisch einiges her, ohne dabei jedoch zu motzig zu erscheinen. Allein ein kleines RS-Symbol auf dem Kühlergrill und am Heck und rote Bremssättel hinter den schwarzen Leichtmetallfelgen weisen darauf hin, dass hier die Sportvariante des Kleinwagens der Tschechen vor einem steht.

Doch kann der Kleinwagen der tschechischen VW-Tochter auch halten, wonach er ausschaut? Kann er. Mehr noch. Er bringt alles mit, seinem Fahrer mit seiner Leistung und seiner Fahrdynamik zu begeistern. Dafür sorgt zu einem der 1.4 TSI Turbobenziner mit einer Leistung von 180 PS. Der downgesizte 1390 ccm große Vierzylindermotor, der seine Arbeit übrigens auch im VW Polo GTI verrichtet, ist ein Ausbund an Drehfreude.

Serienmäßiges 7-Gang-DSG für den Skoda Fabia RS

Ein kleiner Druck aufs Gaspedal reicht, um den Kleinen auf Touren zu bringen. Doch aufgepasst: Wer es auf feuchten Straßen zu rasant angehen lässt, der muss mit einem Durchdrehen der Reifen rechnen – der RS ist halt mit Frontantrieb unterwegs. Kritisch ist das nicht, dafür sorgt die schnell ansprechende Antriebsschlupfregelung.

Der Skoda Fabia RS ist die sportlichste Variante der Baureihe.
Die Sportsitze bieten einen guten Seitenhalt Skoda

Doch hat man sich erst einmal daran gewöhnt, ist es eine Freude zu sehen, wie souverän der RS seine Leistung in Kombination mit dem gut funktionierenden 7-Gang-DSG auf die Straße bringt. Von einem Turboloch ist nichts zu spüren. Das maximale Drehmoment von 250 Newtonmetern stellt der Fabia über das breite Drehzahlband von 2000 bis 4500 Umdrehungen zur Verfügung.

Wer sich bei Skoda für einen Fabia RS entscheidet, der will vor allem natürlich sportliche Fahrleistungen – und die bekommt der Kunde beim Fabia auch geliefert: so sprintet der Kleinwagen in gerade einmal 7,3 Sekunden auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 224 Stundenkilometern erreicht. Das ist nicht schlecht, doch seine wahren Stärken entfaltet der Fabia RS auf kurvigen Landstraßen, vor allem auch, weil es jenseits von Tempo 180 auf der Autobahn doch recht laut im Innenraum wird.

Skoda Fabia RS mit hart abgestimmtem Sportfahrwerk

Hier lässt er sich mit seiner ausgesprochen direkt abgestimmten Lenkung dynamisch und ausgesprochen souverän durch die Kurven jagen. Dafür sorgt insbesondere die elektronische Differenzialsperre. Dass das um 14 Millimeter tiefer gelegte Fahrwerk doch recht hart abgestimmt ist, merkt man indes bei schlechten Straßenverhältnissen.

Der Skoda Fabia RS ist die sportlichste Variante der Baureihe.
Bei 22.300 Euro startet der Skoda Fabia RS Skoda

Der Fabia wirkt dabei zwar nicht unkomfortabel, aber man nimmt doch deutlich die Unebenheiten auf der Fahrbahn wahr. Daran ändern auch die guten Sportsitze nichts, die einen ausgesprochen guten Seitenhalt bieten. Doch wer sich für einen RS entscheidet, der kann damit gut leben. Der RS-Kunde wir zudem nicht überrascht sein, dass der in Aussicht gestellte Durchschnittsverbrauch von 6,2 Litern auf 100 Kilometern (CO2-Wert 149 g/km) ein Wert fern jeglicher Realität ist. Bei unseren Testfahrten genehmigte sich der Fabia RS durchschnittlich 8,4 Liter; bei zugegebener Maßen flotterer Fahrweise.

Wer sich für den Fabia RS interessiert, der muss für den Fünftürer mindestens 22.300 Euro auf den Tisch des Händlers legen, dafür bekommt er dann aber auch ein bereits recht gut ausgestattetes Fahrzeug geliefert. Wer am Kombi Interesse hat, der muss 22.900 Euro bezahlen. Daneben kann man den Fabia RS natürlich noch seinen persönlichen Wünschen anpassen. Dazu gehören beispielsweise die Kontrastlackierung des Fahrzeugdaches (Aufpreis 270 Euro), ein elektrisches Glasschiebedach (500 Euro), die unbedingt empfehlenswerten Parksensoren hinten (260 Euro) oder das Navigationssystem Amundsen (890 Euro). Für gut 25.000 Euro hat man sich dann aber ein ausgesprochen gut ausgestattetes Auto mit einem hohen Spaßfaktor konfiguriert. Sei es nun in "Sprint-Gelb", "Racing-Green" oder Rallye-Blau".

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