Renault Trafic: Personentransporter mit Lkw-Charme

Als Grand Combi

Renault Trafic: Personentransporter mit Lkw-Charme
Der Renault Trafic Grand Combi ist trotz seiner Größe sehr agil © AG/Flehmer

Der Renault Trafic Grand Combi bietet bis zu neun Personen Platz plus reichlich Raum für Gepäck. Den Nutzfahrzeug-Charakter kann der 5,40 Meter lange Personentransporter aber nicht verleugnen.

Von Thomas Flehmer

Es soll ja vorkommen, dass man auf großen Parkplätzen oder in Parkhäusern sein abgestelltes Auto nach dem Einkaufen nicht wiederfindet. Beim Renault Trafic besteht diese Gefahr nicht. Das liegt nicht zuletzt allein an der Karosserieform des 5,40 Meter langen Grand Combi. Denn die dritte Generation fällt zuerst durch seine auffallenden Farben auf. Je nach Gusto muss man sich an das strahlende Grün erst einmal gewöhnen, mit dem sich der Trafic mehr ins Pkw-Segment hineinwagen möchte.

Platz für bis zu neuen Personen im Renault Trafic

Bis zu neun Personen finden dabei auf insgesamt drei Sitzbänken Platz. Und gerade bei der langen Version L2, die um 40 Zentimeter länger ausfällt als in der normalen Variante L1, passt noch locker das Gepäck der reisenden Personen in den Kofferraum. Zwischen einem und 3,2 Kubikmetern könnten verstaut werden. Bei dem letzten Wert müsste allerdings die dritte Sitzreihe entfernt werden.

Die Insassen selbst müssen während der Fahrt Abstriche beim Komfort machen. Schon beim Zuschlagen der Türen klappert es blecherner als in einem Pkw. Die Dämmung ist ebenfalls nicht so dick, sodass die Motorengeräusche in den Innenraum dringen, was aber zumindest dem hoch sitzenden Fahrer einige Gefühle von Lkw-Romantik hochkommen lässt.

Renault Trafic schnell auf Betriebstemperatur

Der Renault Trafic Grand Combi ist trotz seiner Größe sehr agil
Das Cockpit des Renault Trafic ist funktional eingerichtet AG/Flehmer

Die „King of the Road“-Momente werden durch das große Lenkrad und das auf Praxis ausgelegte Armaturenbrett verstärkt. Und auch während der kalten Jahreszeit sollten die Mäntel länger als üblich anbehalten werden, da die Heizung doch ein wenig länger benötigt, den Innenraum auf Temperatur zu bringen.

Schnell auf Betriebstemperatur ist dagegen der 103 kW/140 PS starke Commonrail-Diesel, der seine Kraft lediglich aus 1,6 Litern Hubraum schöpft. Das maximale Drehmoment von 340 Newtonmetern liegt bereits bei 1500 Umdrehungen an, sodass der Trafic recht kraftvoll zur Sache kommt. Bereits nach 10,8 Sekunden hat der knapp zwei Tonnen schwere Diesel Tempo 100 erreicht und kann bis 180 Stundenkilometern auf der linken Autobahnspur mithalten.

Renault Trafic im Verbrauch sparsam

Der Renault Trafic Grand Combi ist trotz seiner Größe sehr agil
Viel Platz bietet der Renault Trafic AG/Flehmer

Dass trotz der Werte der Trafic nicht zum Sportwagen mutiert, sollte nicht überraschen. Denn mit seinen 5,40 Metern Länge sowie 1,97 Metern Höhe und 1,96 Metern Breite ist der Kasten gerade auf der Autobahn sehr windanfällig, sodass eine vorsichtige Fahrweise sich anbietet. Und in der Stadt müssen die Kurven etwas größer genommen werden, damit auch wirklich jeder Zentimeter die Kurve ohne Beulen nehmen kann. Aber dank der vielen und großen Scheiben ist die Übersicht gut und man gewöhnt sich schnell an das lange Mobil.

Sehr erfreulich ist der Verbrauch in der Stadt gewesen. Mit 6,5 Litern lag er unter den angegebenen 7,2 Litern bei allerdings vielen Kilometern auf der Stadtautobahn – trotzdem sehr erfreulich und Kosten schonend. Dafür ist die Anschaffung des Grand Combi in der Ausstattung Expression mit 35.105 Euro kein Zuckerschlecken. Sind dann noch Nebelscheinwerfer mit Licht- und Regensensor und verglaste Hecktüren dabei sowie die Klimaanlage mit einem Schnellheizer, Einparkhilfe und Navi an Bord, müssen schon 38.685 Euro investiert werden, damit man keine Angst haben muss, sein Auto in Parkhäusern nicht wiederzufinden.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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