Gewachsene Familien-Kutsche

Toyota Verso

Einer der flexibelsten Vertreter aus der Gattung der Kompakt-Vans ist der Toyota Verso. Auch ohne Namenszusatz ist die Familienkutsche ein wahrer Musterknabe.

Von Helmut Weinand

Familien mit Kindern brauchen ein geräumiges Auto. Wer mehr als zwei Sprösslinge besitzt und auch die Nachbarskinder zum Kindergarten fahren möchte, sollte sich einen Van zulegen. Diese Familienkutschen sind in Sachen Flexibilität und Sitzanzahl unschlagbar. Einer der flexibelsten Vertreter aus der Gattung der Kompakt-Vans ist der Toyota Verso.

Längen-Zuwachs

War der Vorgänger mit dem Namenszusatz «Corolla» schon ein Musterknabe in Sachen Transportkapazität, legt der Neue noch ein wenig zu. Das verdankt er in erster Linie der Tatsache, dass er nicht mehr auf der kompakten Plattform des mittlerweile ausrangierten Corolla daher kommt, sondern auf der des Mittelklassemodells Avensis. Das bringt einen Zuwachs der Gesamtlänge um sieben Zentimeter auf 4,40 Meter und einen um drei Zentimeter auf 2,78 Meter verlängerten Radstand. Außerdem wurde das ohnehin schon oft gelobte Sitzkonzept verfeinert.

Die beiden Vordersitze fallen bei einem übersichtlichen Cockpit komfortabel aus und sind trotz erhöhter Sitzposition leicht zu entern. Die drei Einzelsitze der zweiten Reihe lassen sich in der Längsrichtung um drei Zentimeter weiter als bisher verschieben. Zudem lassen sie sich für einen bequemeren Zugang zu den beiden Einzelsitzen der letzten Reihe weit nach vorn rücken.

Geheimfach im Ladeboden

Geräumiger Innenraum Foto: Toyota

Die letzten beiden Sitze fallen weiterhin knapp aus und sollten kleinen Kindern vorbehalten bleiben. Allerdings offenbart sich hier eine der wenigen konzeptionellen Schwächen des Japaners: Die Isofix-Kindersitz-Vorbereitung befindet sich ausschließlich auf den beiden Außenplätzen der zweiten Sitzreihe. In der dritten Reihe bleiben dadurch nur Lösungen mit einfachen Kindersitzen, die Sicherheitsexperten gar nicht gerne sehen.

Neben der dritten Sitzreihe können auch die Sitze der zweiten Reihe zusammengeklappt werden. Hier braucht man zwei Handgriffe, ein Abmontieren der Kopfstützen ist nicht notwendig. So entsteht eine ebene Ladefläche mit 1645 Liter Ladevolumen. Sind alle Sitze in aufrechter Position, bleiben immer noch 178 Liter übrig. Eine weitere Ablagemöglichkeit bietet ein «Geheimfach»
unterhalb des Ladebodens hinter dem Beifahrersitz.

Zwei Benziner, drei Diesel

Sehr variabel Foto: Toyota

Fünf Motoren - zwei Benziner und drei Diesel - mit Leistungswerten von 97 kW /132 PS bis 130 kW/177 PS stehen zur Wahl. Die Basisausstattung umfasst mit sieben Airbags, ESP und aktiver Lenkunterstützung alle wichtigen Sicherheitsfeatures. Für die Sitze sechs und sieben, Klimaanlage oder Leichtmetallfelgen muss Aufpreis bezahlt werden. So ist der Verso mit Preisen ab 21.150 Euro vielleicht nicht der günstigste, aber dafür ein äußerst variabler Vertreter seiner Klasse, mit dem sich Kind, Kegel und Koffer bequem transportieren lassen.

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