Subaru Impreza XV: Ein robuster Typ

Subaru Impreza XV

Auf die Abenteuerlust eines Autofahrers zielen auf robust getrimmte Alltagsfahrzeuge ab. Der japanische Hersteller Subaru paart seine Kompaktbaureihe mit SUV-Optik und Allradantrieb – herausgekommen ist das neue Crossover-Modell Impreza XV.

Von Benjamin Palm

Den Anfang machter der Qashqai. Das Crossover-Fahrzeug von Nissan startet in der Kompaktklasse, der Erscheinung nach aber sieht der Golfgegner aus wie ein SUV. In diese Kerbe schlägt nun auch Subaru. Der
japanische Hersteller paart seine Kompaktbaureihe mit SUV-Optik und Allradantrieb - herausgekommen ist das neue Crossover-Modell Subaru Impreza XV. Angetrieben von einem wahlweise benzin- der dieselbetriebenen Boxermotor steht der Fünftürer jetzt zu Preisen ab 24.500 Euro beim Händler.

Nicht für das Gelände geeignet

Selbstbewusst tritt der kompakte Allrader auf: Aufgesetzte Radhausverkleidungen und Plastik-Zierleisten rund um das Fahrzeug wirken wuchtig. Die Dachreling unterstreicht den Eindruck des Abenteurers abseits befestigter Straßen. Dass diese Touren in der Praxis jedoch besser unterlassen werden sollten, verrät die geringe Bodenfreiheit von lediglich 150 Millimetern.

Im richtigen Gelände wird das Fahrzeug schnell aufsetzen. Zu den weiteren Unterscheidungsmerkmalen gegenüber den herkömmlichen Impreza-Modellen zählen die Plastikverkleidung an der Schürze und ein veränderter Kühlergrill an der Front, über der großen Heckscheibe prangt ein kleiner Spoiler.

Niedrige Sitzposition

Weiche Sitze mit viel Seitenhalt Foto: Subaru

Auch der von Werk aus schon umfangreich ausgestattete Innenraum zeigt sich in anderem Gewand. Konturierte, aber weiche Sitze halten Fahrer und Beifahrer fest, wenn Unebenheiten das Fahrzeug durchschütteln oder es einmal
schnell in die Kurve geht. Gegenüber einem klassischen SUV ist die Sitzposition zwar recht niedrig, die Umgebung überblickt der Fahrer trotzdem gut. Die Bedieninstrumente, zu denen serienmäßig unter anderem eine
Klimaautomatik und eine CD-Audio-Anlage samt externem iPod-Anschluss zählen, lassen sich intuitiv bedienen.

Unverändert gibt sich der Fond: Die Rückbank ist mit Isofix-Befestigungen prädestiniert für Kinder. Großgewachsene
Personen stoßen dagegen mit Kopf und Beinen an, zu dritt nebeneinander wird es eng. Der 301 Liter fassende Kofferraum reicht für den Stadtalltag, nicht aber für den Offroad-Trip in unbewohnte Regionen.

Zügiges Beschleunigen

Der Boxer-Diesel hält sich dezent zurück Foto: Subaru

Beim Vortrieb setzt der japanische Autohersteller auf Tradition: Ein Benzin- und ein Diesel-Boxermotor mit vier Zylindern und jeweils 110 kW/150 PS werden angeboten. Kombiniert sind beide Aggregate mit einem permanenten
Allradantrieb, der mittels Visco-Sperre die Kraft im Verhältnis 50:50 auf alle vier Räder überträgt. Der Dieselmotor erlaubt zügiges Beschleunigen, womit innerorts eine zügige Gangart und außerorts Überholvorgänge problemlos
gelingen. Nach neun Sekunden zeigt der Tacho Tempo 100, weiter geht es bis über 200 km/h.

Der Boxer-Diesel hält sich dabei dezent im Hintergrund, nur beim Beschleunigen ertönen die typischen Laute. Der Normverbrauch wird vom Hersteller mit 5,8 Litern Diesel auf 100 Kilometern angegeben, in der Praxis dürfte das aber nicht reichen. Die Kraftübertragung besorgt eine Sechsgang-Handschaltung, die gut durch die Gassen flutscht. Alternativ ist der Boxer-Benziner erhältlich, der ebenfalls souverän agiert. Er ist an eine Fünfgang-Schaltung gekoppelt, optional ist eine Vier-Stufen-Automatik erhältlich.

Kein klassisches Einerlei

Platz genug ist erst bei umgeklappter Rückwand vorhanden Foto: Subaru

Das Fahrwerk ist straff und kann überzeugen, es wird per Knopf mittels Dynamikregelung an die persönlichen Präferenzen angepasst. Die Lenkung reagiert präzise auf jeden Befehl des Steuermanns. Auch schnelle Kurven muss der Fahrer nicht fürchten, das Fahrzeug liegt selbst bei schnell gefahrenen Kehren gut auf der Fahrbahn. Der serienmäßige Schleuderschutz ESP greift im Ernstfall.

Der Subaru Impreza XV macht einen auf SUV, ist aber keins. Mit seinem robusten Aussehen kann er jedoch bei Großstadt-Abenteurern punkten, die weg vom Einerlei eines klassischen Kompaktklässlers wollen. Damit ist der
japanische Hersteller zwar nicht allein, doch kaum einer liefert tatsächlich Allradantrieb mit. Preislich werden mindestens 24.500 Euro fällig. (mid)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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