Grünes Gewissen

Skoda Superb Greenline

Grünes Gewissen
Skoda Superb Greenline © Foto: Skoda

Der Skoda Superb ist ein Platzwunder. Aber nicht nur das. In der Greenline-Version präsentiert sich die Mittelklasse-Limousine der Tschechen auch als ausgesprochen verbrauchsgünstiges Fahrzeug.

Von Frank Mertens

Sparen ist in. Und das nicht nur in Zeiten der Finanzkrise. Wer sich in diesen Tagen für einen Neuwagenkauf entscheidet, der schaut natürlich auf den Verbrauch. Schließlich soll das neue Gefährt nicht nur gut aussehen, sondern auch möglichst wenig Sprit schlucken.

Dazu bieten immer mehr Hersteller Spritspar-Modelle an: Bei Ford heißen sie «Econetic», bei VW «BlueMotion» und bei Skoda «Greenline». Dabei begrenzt sich das Modell-Angebot nicht nur auf Kleinwagen, sondern hat längst auch die Mittelklasse erreicht. Sparen will schließlich jeder. Bei Skoda hat man deshalb gleich mit der Vorstellung des neuen Superb ein Greenline-Modell ins Angebot genommen. Das Auto mit dem Hauch eines grünen Gewissens soll - glaubt man den Herstellerangaben -im kombinierten Verbrauch gerade einmal 5,1 Liter verbrauchen. Das wäre für ein Auto der Mittelklasse mit einem Leergewicht von immer 1518 Kilogramm ein guter Wert.

5,9 Liter in der Stadt

Doch schafft das der Superb auch in der Realität? Ja, er schafft es. Und das sogar ohne viele Anstrengungen. Wer mit dem Superb umsichtig unterwegs ist und rechtzeitig in den nächst höheren Gang schaltet (eine Schaltanzeige unterstützt hier den Fahrer), kann nachhaltig seinen Spritverbrauch senken. Bei Stadtfahrten lag der Verbrauch mit 5,9 Liter laut Bordcomputer (gut, seit dem letzten Test des ADAC weiß man, dass diese Werte mit Vorsicht zu genießen sind) sogar um 0,5 Liter unter denen des Herstellers.

Der Skoda Superb verfügt über einen Knieairbag Foto: Skoda

Erreicht werden diese Einsparungen unter anderem durch eine längere Getriebeübersetzung, eine Verringerung des Gewichts (Wegfall des Reserverades), eine bessere Aerodynamik, eine Tieferlegung des Fahrwerks, eine Veränderung des Motormanagements und speziellen Reifen.

Keine Abstriche

Der Innenraum im neuen Skoda Superb Foto: Skoda

Abstriche an den Fahreigenschaften muss man trotz dieses Maßnahmepakets nicht machen. Die Greenline-Variante fährt sich genauso wie ein herkömmlicher Superb. Der 1.9 Liter TDI-Motor verfügt über 105 PS und ein maximales Drehmoment von 250 Nm, das bei 1900 Umdrehungen in der Minute anliegt. So motorisiert kann man sowohl in der Stadt als auch auf der Autobahn gut unterwegs sein. Vor allem ruhig. Das Dieselnageln ist dank einer guten Motorraumdämmung kaum wahrnehmbar.

Der Rest ist so, wie man es von der VW-Tochter kennt: grundsolide und nicht zu beanstanden. Das Fünfganggetriebe funktioniert leicht und die Lenkung vermittelt eine gute Rückmeldung zur Straße. Trotz seiner beachtlichen Länge von 4,84 Meter lässt sich der Superb ohne Probleme durch den dichten Stadtverkehr Berlins bewegen. Doch so gut die Lenkung auch funktioniert: für das rückwärts Einparken sollte man sich auf jeden Fall die optionalen Parksensoren (Aufpreis 330 Euro) bestellen. Verzichtet man auf diese überschaubare Ausgabe, dürften Beulen vorprogrammiert sein. Der Blick nach hinten ist doch arg eingeschränkt.

Gute Serienausstattung

Skoda Superb Greenline Foto: Skoda

Sieht man einmal von den aufpreispflichtigen Parksensoren ab, bekommt der Kunde für den Basispreis von 24.890 Euro ein bereits gut ausgestattetes Auto vor die Tür gestellt. Zur Serienausstattung gehören beispielsweise Nebelscheinwerfer, Lederlenkrad, die Klimaanlage Climatic oder ein Regensensor. Neben dem geringen Spritverbrauch und einem CO2-Ausstoß von gerade einmal 136 Gramm pro Kilometer sind das weitere Argumente, sich ein Greenline-Modell ruhig mal genauer anzuschauen.

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