Opel Meriva: Sparen ohne Verzicht

Opel Meriva 1.3 CDTI EcoFlex

Opel erweitert die Motorenpalette für den Meriva um drei Dieselmotoren. Darunter ist auch der 1.3 CDTI EcoFlex mit 95 PS. Die Entwickler haben dem Vierzylinder nicht nur mehr Leistung eingehaucht, sondern auch seinen Verbrauch gesenkt.

Von Frank Mertens

Der Opel Meriva entwickelt sich für den Rüsselsheimer Autobauer immer mehr zu einer Erfolgsgeschichte. Europaweit fanden sich bis Anfang September bereits 63.000 Käufer für den im spanischen Opel-Werk in Sarragossa gebauten Mini-Van. "Damit hat der Meriva bereits jetzt unsere Erwartungen übertroffen", sagte Verkaufsdirektor Jürgen Keller bei der Präsentation der neuen Dieselmotoren für den Meriva.

Neue Diesel für Opel Meriva

Vor dem Marktstart des Merivas am 12. Juni dieses Jahres waren die Opel-Verantwortlichen europaweit noch von 40. bis 50.000 Einheiten für das Restjahr ausgegangen. Beflügelt von diesem Erfolg rechnet Opel für das kommende Jahr mit einem Absatz von 130.000 Einheiten. Davon sollen nach Kellers Worten rund 30 Prozent auf den von ihm verantworteten deutschen Markt entfallen.

Der Opel Meriva
Der 1.3 CDTI im Meriva leistet 95 PS Opel

Damit diese Absatzerwartung auch in Erfüllung geht, dafür sollen die neuen Dieselmotoren sorgen, die beim Marktstart – bis auf den 1.7 CDTI Automatik mit 100 PS - noch nicht zu Verfügung standen. Auf die Selbstzünder entfallen beim Meriva europaweit 30 Prozent aller Verkäufe, in Deutschland sind es immer noch rund 20 Prozent. Damit zeigt sich für Keller das Potenzial auf, das der Meriva mit den neuen Dieselmotoren besitzt.

Sieben Aggregate im Angebot

Das Navi im Meriva Opel

Nunmehr verfügt der Mini-Van über insgesamt sieben Motoren im Angebot, darunter drei Benziner und vier Diesel. Bei den Benzinern werden ein 1.4 Liter Ecotec-Motor mit 100 und 140 PS und ein 1.4 EcoFlex-Modell mit 120 PS angeboten und bei den Selbstzündern können die Kunden unter dem 1.7 CDTI mit 100, 110 und 130 PS sowie den von uns getesteten 1.3 CDTI EcoFlex mit 95 PS wählen.

Opel Meriva
Das Cockpit des Meriva ist übersichtlich gestaltet Opel

Im Vergleich zum Vorgängermodell konnten die Entwickler beim 1.3 CDTI die Leistung um 26 Prozent steigern, dabei aber den Spritverbrauch um elf Prozent senken. Das bedeutet, dass der Öko-Meriva nach Herstellerangaben nur 4,5 Liter auf 100 Kilometer verbraucht. Das entspricht einer CO2-Emission von 119 Gramm pro Kilometer.

Straffes Fahrwerk, dafür keine Wankbewegungen

Das flexible Sitzsystem im Opel Meriva Opel

Doch reichen 95 PS für ein fast 1400 Kilogramm schweres Auto aus? Sie reichen, wie Testfahrten mit dem neuen Sparaggregat zeigten. Zwar ist der Vierzylinder-Diesel nicht gerade ein Leisetreter, doch seine Leistung genügt, um ohne Beanstandungen von A nach B zu kommen. Vorausgesetzt, man erwartet keine sportlichen Gene von ihm. Doch wer das will, der entscheidet sich ohnehin gleich für den 1.7 CDTI mit 130 PS. Aber auch der Einstiegsdiesel lässt sich durchaus dynamisch fahren. Denn das Fahrwerk des Meriva ist ausgesprochen straff abgestimmt, fast schon zu straff.

Die Seitenlinie des Meriva Opel

Wer ein sparsames, aber dennoch durchaus dynamisch zu bewegendes Fahrzeug sucht, ist mit dem 1.3 CDTI und dessen 95 PS bestens bedient. Für das kommende Jahr kündigt Opel für den Meriva zudem neben einer Start-Stopp-Automatik auch eine LPG-Version an. Der Spaß, den Meriva 1.3 CDTI zu fahren, beginnt in der Einstiegsversion Selection übrigens bei 18.500 Euro. Für den 1.7 CDTI mit 110 PS werden 19.550 Euro und für die 130 PS-Version 20.100 Euro aufgerufen.

Bei den Ausstattungsvarianten freut sich Keller mit Blick auf die deutschen Kunden darüber, dass sich 52 Prozent von ihnen für die höchste Ausstattungsvariante Innovation entscheiden, 47 Prozent für das Editionsmodell und nur ein Prozent für die Einstiegsvariante Selection. Doch diese Verteilung überrascht nicht. Denn das Einstiegsmodell verfügt noch nicht einmal über eine Klimaanlage, die gibt es erst ab der Ausstattungsvariante Edition.

Opel Meriva
Aussteigen auf die bequeme Art im Meriva Opel

Wie dem auch sei: Der Meriva, der bekanntlich über gegenläufig zu öffnende Türen verfügt, die das Einsteigen deutlich erleichtern, ist ein Auto, dass man allen denen guten Gewissens empfehlen kann, die neben einem hohem Maß an Flexibilität auch Wert auf niedrige Verbrauchswerte legen, dabei aber auf Fahrspaß nicht verzichten wollen. Entsprechend darf man gespannt sein, ob im kommenden Jahr nicht erneut mehr als die von den Opel-Verantwortlichen erwarteten Verkäufe erzielt werden. Überraschen würde das bei den Stärken dieses Vans nicht.

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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