Mitsubishi Colt CZC: Smartes Cabrio

Mitsubishi Colt CZC: Smartes Cabrio
Mitsubishi Colt CZC © Foto: Werk

Mitsubishi hat die Colt-Familie komplett. Mit dem Coupe-Cabrio wollen die Japaner den Marktführer bedrängen.

Von Thomas Flehmer

Mitsubishi hat seine erfolgreichste Modellreihe mit einer Coupe-Cabrio-Version aufgewertet. Auf den ab 20. Mai erhältlichen Colt CZC lasten hohe Erwartungen. «Noch in diesem Jahr wollen wir 5000 Stück verkaufen. Und das werden wir auch schaffen», sagte Mitsubishi-Pressesprecher Helmut Bauer bei der Präsentation. Dabei sollen zwei Drittel der Käufer Frauen zwischen 35 und 50 Jahren sein, «mit Partner, aber ohne Kinder», so Bauer.

Gute Aussichten für den «Kleinen»

Die Voraussetzungen für den neuen Colt, der einst gemeinsam mit dem Smart Forfour produziert wurde, stehen nicht schlecht. Zum einen geht der Trend weiter in Richtung festes Klappdach, anstatt Stoffmütze. Die Zahlen in diesem CC-Segment haben sich zwischen 2002 und 2005 mit nunmehr 42.3000 verkauften Einheiten verdoppelt.

Zum anderen erfreut das Coupe-Cabrio seine Insassen in hohem Maße. Dank einer sehr guten Straßenlage und eines straffen Fahrwerks meisterte der Colt bei den Testfahrten rund um Monte Carlo selbst bei sportlicher Fahrweise die Serpentinen. Dabei machte nicht nur das Topmodell, der mit 109 kW/150 PS ausgestattete Colt CZC Turbo eine gute Figur. Selbst die kleine Maschine, die immerhin 80 kW/109 PS mitbringt, reicht vollkommen aus. Sicher wünschte man(n) sich zu Beginn einer Steigung noch etwas mehr Power, doch ein Mitsubishi ist halt kein Porsche.

Satter Spurt

Dynamisch unterwegs Foto: Werk

Doch nicht nur im Terrain der Rallye Monte Carlo unterstrich der Colt seine Wendigkeit, auch auf gerader Strecke kann der «Kleine» bestehen. Mitsubishi verspricht bei der großen Maschine einen Spurt von Null auf 100 in 8,4 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 205 km/h bei gerade einmal 7,1 Liter Super auf 100 Kilometer. Bei der kleinen Maschine, dem 1.5 MPI, muss man sich etwas mehr gedulden.

Die notwendige Geduld fällt im Innenraum aber überhaupt nicht schwer. «Der CZC hat nicht nur den stärksten Antrieb, sondern auch die höchste Kopffreiheit seiner Klasse und einen längeren Radstand», sagt Bauer. So fällt die Kopffreiheit gegenüber dem Marktführer Peugeot 206 um 15 Millimeter, gegenüber dem Nissan C+C gar um 29 Millimeter höher aus. Werte, die besonders mein 1,93 langer Beifahrer mit Genugtuung aufnimmt. Da der offene Pkw auf der Plattform des Fünftürers-Colt basiert, ist auch der Radstand mit 2,50 Metern in diesem Segment sehr üppig ausgefallen.

Keine Sichteinbußen

Auch innen gut bestückt Foto: Werk

Hinzu kommt, dass größere Personen keine Angst mehr haben müssen, sich an der Windschutzscheibe den Kopf zu stoßen. Die Frontscheibe ist so weit wie möglich nach vorn gebogen, dass sich der freie Himmel den Insassen völlig ohne Sichtbehinderung präsentiert. Das optional erhältliche Windschott, dessen Preise noch nicht fest stehen, sorgt dafür, dass auch bei schneller Fahrt die Frisur erhalten bleibt.

Auch bei den Preisen wähnt sich Mitsubishi im Vorteil. Zwischen 1500 und 2400 Euro kommt der CZC, das «Z» steht übrigens für die intern genannte Colt-Baureihe, günstiger daher als die Konkurrenz. Das Einstiegsmodell 1.5 MPI ist ab 16.990 Euro erhältlich. Das erwartete Volumenmodell mit der Ausstattungsvariante «Invite» kostet 18.990 Euro. Die Topmotorisierung «Turbo» kann ab 22.990 Euro geordert werden. Dafür ist das Auto dann komplett ausgestattet, lediglich 380 Euro für eine Metallic- oder Perleffekt-Lackierung fallen noch an. Dort ist dann auch schon das ESP serienmäßig, welches in den unteren Ausstattungsvarianten mit 600 Euro relativ teuer ausfällt, in jedem Fall aber sinnvoll ist.

Neuer Kampf steht bevor

Dachöffnung in 22 Sekunden Foto: Werk

Somit ist die Richtung für Mitsubishi gegeben, den Marktführer Peugeot 206 cc zu bedrängen. «Der Colt CZC ist das modernere Auto», sagt Bauer. Die anvisierte Verkaufszahl für dieses Jahr von 5000 Einheiten ist in keinster Weise gefährdet, weil auf der Präsentation für die Händler alle 5000 verfügbaren Einheiten geordert wurden. Anders sieht es im nächsten Jahr aus, dann muss sich Mitsubishi wieder beweisen. Denn dann kommt Peugeot mit dem 207 cc und bringt wieder neuen Schwung in den Kampf um die Marktführerschaft im CC-Segment.

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