Hyundai ix20 blue: Sparsames Raumwunder

Fünf Jahre Garantie

Hyundai ix20 blue: Sparsames Raumwunder
Der Hyundai ix20 sieht gut aus. © Hyundai

Der Hyundai ix20 ist das passende Familienauto für den Stadtverkehr. Die sparsame blue-Variante begnügt sich mit wenig Sprit, dafür ist der Einstieg teurer als vermutet.

Von Jens Meiners

Knapp über vier Meter Länge, 1,60 Meter Höhe und ein kurzer Vorderbau: Diese Bauweise verspricht ideale Eigenschaften im Stadtverkehr. Und die Nachfrage ist groß: Das Segment der kompakten Vans wächst weiter. Die koreanischen Schwestermarken Hyundai und Kia warten inzwischen mit neuen Modellen auf, die sich hinter der deutschen Konkurrenz nicht mehr verstecken wollen. Gleich zwei Schwestermodelle, der Kia Venga und der Hyundai ix20, buhlen um die Gunst der Kundschaft - wobei die Hyundai-Variante in diesem Fall interessanter gestaltet ist als der etwas unterkühlt gezeichnete Kia. Der typische Hyundai-Kühlergrill ist hier in einer unregelmäßigen Netzoptik ausgeführt, die deutlich polarisiert.

Start-Stopp beim Hyundai ix20 blue an Bord

In der von uns gefahrenen "blue"-Version, die auf dem mittleren Ausstattungsniveau Comfort aufbaut, liegt das Augenmerk beim ix20 auf Effizienz - Kernbestandteil des Paketes ist ein Start-Stopp-System. Eigentlich würde man den ix20 dann mit dem kleineren Dieselmotor wählen - einem 66 kW/90 PS starken und vibrationsarm laufenden 1,4-Liter-Vierzylinder, der mit zwei obenliegenden Nockenwellen, vier Ventilen pro Zylinder und variablem Turbolader aufwartet.

Der Gesamtverbrauch dieser Variante liegt im Zyklus bei 4,3 Litern pro 100 Kilometer; in der Praxis ist es je nach Fahrstil oft auch ein Liter mehr, was immer noch günstig ist.

Stärkerer Diesel des Hyundai ix20 deutlich agiler

Im Cockpit des Hyundai ix20 lässt es sich gut auskommen Hyundai

Sportliche Glanzleistungen sind allerdings nicht zu erwarten: Von 0 auf 100 km/h geht es in betulichen 14,5 Sekunden, die Spitze liegt mit 167 km/h im unteren Bereich des in dieser Preisklasse Akzeptablen.

Und so lohnt sich vielleicht doch ein Blick auf den 1,6-Liter-Turbodiesel mit 85 kW/116 PS, dessen Mehrverbrauch kaum messbar ist, der jedoch deutlich agiler unterwegs ist. Für die Kraftübertragung ist in beiden Fällen ein Sechsgang-Schaltgetriebe zuständig.

Fahrdynamik für Hyundai ix20 ein Fremdwort

Der Kofferraum des Hyundai ix20 kann auf bis zu 1486 Liter erweitert werden Hyundai

Das Fahrverhalten des ix20 leidet unter dem konzeptbedingt hohen Schwerpunkt und dem relativ kurzen Radstand; die Federung ist relativ komfortbetont ausgelegt, die fahrdynamischen Qualitäten begrenzt. Die relativ unpräzise und gefühllose Lenkung animiert allerdings ohnehin keineswegs dazu, die Grenzen des Fahrwerks auszuloten.

Wer es geruhsam angehen lässt, ist komfortabel unterwegs und kann sich an den großzügigen Platzverhältnissen erfreuen: Die Rückbank ist verschiebbar, der Gepäckraum fasst 440 Liter und lässt sich auf bis zu 1486 Liter erweitern; gegen Aufpreis gibt es ein großes Panorama-Dach, mit dem sich das Interieur deutlich aufhellt.

Navi des Hyundai ix20 mit Rückfahrkamera

Die Preise für den Hyundai ix20 starten bei 14.690 Euro Hyundai

Als Einstiegsmodell mit Benzinmotor kostet der Hyundai ix20 ab 14.690 Euro; der sparsame 1.4 CRDi Comfort mit blue-Paket schlägt mit 19.720 Euro zu Buche, das Schwestermodell 1.6 CRDi Comfort blue kostet 1000 Euro mehr.

Dann enthält der Koreaner bereits alle nötigen und angenehmen Ausstattungen, die in dieser Klasse erwartet werden können; unbedingt empfehlenswert ist das hervorragende Navigationssystem, das für 1300 Euro bereits eine Rückfahrkamera enthält. Schöne Beigabe zu allen ix20-Versionen ist die fünfjährige Garantie ohne Kilometerbegrenzung. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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