Hyundai Genesis Coupé V6: Günstiger Ursprung

Mit 303 PS

Hyundai Genesis Coupé V6: Günstiger Ursprung
Das Hyundai Genesis Coupé garantiert Fahrspaß. © AG/Flehmer

Hyundai verschafft PS-freudigen Anhängern einen günstigen Einstieg in die Sportwagenklasse. Beim Genesis Coupé müssen dabei trotz enormer Fahrfreude Kompromisse eingegangen werden.

Von Thomas Flehmer

Der Traum vom Sportwagen geistert sicher mal in jedem Autofahrer herum. Doch nicht jeder erfüllt ihn sich und kann ihn aufgrund des hohen Preises nicht erfüllen und tröstet sich mit Sportlern aus der Kompaktklasse. Mit dem Hyundai Genesis Coupé kann sich der ein oder andere diesen Traum erfüllen und einen schönen Traum wahr werden lassen.

Elegante Seitenlinie des Hyundai Genesis Coupé

Denn das Design des Koreaners lässt keine Fragen offen. Eine lange Motorhaube und eine schmale Front bringen das Sportliche auf den Punkt, die noble Seitenlinie schafft den Mix aus Dynamik und Eleganz, unterstützt durch die beiden Endrohre und den Heckspoiler, der den 3,8 Liter großen Sechszylinder von seinem Basismodell unterscheidet.

Auch der Innenraum wirkt sehr wertig, wenn auch hier die Kompromisse zu den teureren Sportwagen beginnen – zwangsweise auch beginnen müssen. Dem Armaturenbrett fehlt der Lederbezug mit Nähten, der zum Beispiel bei den Derivaten aus Zuffenhausen verwendet wird, die dann aber auch gut 20.000 Euro mehr kosten.

Hyundai Genesis Coupé mit schönem Sound

Wer diesen Kompromiss eingehen kann, wird nicht enttäuscht. Denn der Innenraum des 2+2-Sitzers stellt auch so genügend Wohlfühlatmosphäre her. Die Sitze sind auch nach längeren Strecken nicht unbequem, die Rücksitze aber eher den jüngeren Mitfahrern vorbehalten. Auch der immerhin 332 Liter fassende Kofferraum kann nicht so leicht bestückt werden, da die Öffnung doch recht klein ausgefallen ist.

Entschädigt werden die Insassen nach dem Druck auf den Starterknopf mit einem extrem schönen Sound, der einerseits noble Sportlichkeit verkündet, beim Niederdrücken des Gaspedals aber auch lauthals fauchen kann. Dann bereitet der 223 kW/303 PS starke Sportler richtig Freude. Bestückt mit dem knapp 2000 Euro teuren Sechsgang-Automatikgetriebe werden die 100 km/h bereits nach 6,3 Sekunden erreicht.

Schneller Drift im Hyundai Genesis Coupé

Hyundai Genesis Coupé V6
Das Hyundai Genesis Coupé garantiert Fahrspaß AG/Flehmer

Das Fahrwerk des immerhin 4,63 Meter langen Coupés verbunden mit einem Radstand von 2,82 Metern garantiert den Kurvenspaß auf der Landstraße, wobei besonders bei nassem Untergrund der Hecktriebler hinten gerne ausbricht, vom schnell einsetzenden ESP aber auch schnell wieder eingefangen wird. Wer vorsichtig mit diesem Drift umgehen kann, erhöht den Fahrspaß.

Auf der Autobahn gibt sich das Coupé souverän und kann bis 240 km/h die linke Spur halten. Doch ist der Sechszylinder eher auf das sportliche Cruisen zwischen 150 und 180 km/h ausgelegt. Dann schraubt sich auch der Verbrauch nicht so sehr in die Höhe, der schon bei einem Tempo bis 150 km/h 11,5 Liter verlangt und danach fast nicht mehr zu halten ist. Auch in der Stadt ist der Verbrauch nicht geringer, wenn zwischendurch das Gaspedal etwas tiefer heruntergedrückt wird. Wer ganz vorsichtig fährt, schafft zehn Liter – allerdings bei einem hohen Stadtautobahn-Anteil. Auch da sind die Sportwagen schon weiter und verbrauchen weniger als der Korea-Sportler.

Hyundai Genesis Coupé V6 ab 34.990 Euro

Der Mehrverbrauch wird durch den günstigeren Einstiegspreis und auch die fünfjährige Garantie mehr als ausgeglichen. Ab 34.990 Euro steht der Sechszylinder zur Verfügung und ist dabei schon gut ausgestattet. Knapp 600 Euro für die Metallic-Lackierung und die 2000 Euro für das Automatikgetriebe bleiben überschaubare Aufpreise für die Erfüllung des Traums von einem Sportwagen.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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