Kleiner Lieferwagen mit viel Platz

Citroen Nemo

Der Citroen Nemo zeigt sich für den Einsatz in der Stadt voll gerüstet. Kleine Längenmaße, aber ein großzügiges Platzangebot brachten dem kleinen Lieferwagen bereits einen großen Preis ein.

Von Ralf Awitt

Ideal für Lieferanten und Handwerker in städtischen Ballungsgebieten ist der Kleintransporter Citroen Nemo. Wo Parkplätze Mangelware sind, spielt der nur knapp vier Meter lange Wagen seine ganze Stärke aus. Dabei hat er auch noch einen äußerst sparsamen Dieselmotor mit 50 kW/68 PS Leistung und fast drei Kubikmeter Nutzraum zu bieten. Die Preisliste startet bei 13.566 Euro.

Kleiner Wendekreis

Mit seinen kurzen Abmessungen findet sich der Nemo überall problemlos zurecht. Sein geringer Radstand von 2,51 Metern ermöglicht einen Wendekreis von nur 10,6 Metern, der im Lieferverkehr ein stressfreies Rangieren erlaubt.

Zugang zum Heck bieten asymmetrische Türen: Die schmalere ist auf der rechten Seite und erleichtert den Zugang zum Heck auf engstem Raum, zudem kann sie beim Transport von langem Ladegut offen bleiben. Als Sonderausstattung für 642,60 Euro bietet Citroen zwei seitliche Schiebetüren an, deren Höhe rund einen Meter beträgt; damit ist das Beladen mit Kartons oder sperrigen Gegenständen kein Problem.

Großzügiger Fahrer-Arbeitsplatz

Der Beifahrersitz kann umgeklappt werden Foto: Press-Inform

Mit einer Ladelänge von etwa eineinhalb Meter und einer Breite von bis zu 1,30 Metern ergibt sich hinter den Vordersitzen ein Stauraum von 2,5 Kubikmetern. Das optionale Trenngitter für 214,20 Euro schützt die Insassen über die komplette Breite der Fahrerkabine. Zum Transport von Gegenständen bis zu fast 2,50 Metern Länge kann ein Teil des Schutzgitters umgeklappt werden. Die Ladekantenhöhe liegt bei angenehmen 53 Zentimetern. Insgesamt sind mehr als zwölf Zentner Nutzlast erlaubt.

Trotz des stadtgerechten Kompaktformats und hoher Ladekapazität wartet der Nemo mit einem großzügigen Fahrer-Arbeitsplatz auf. Der optional erhältliche Extenso-Beifahrersitz verfügt dabei über spezielle Funktionen: Die Rückenlehne kann heruntergeklappt und als Unterlage verwendet werden, zudem ist der komplette Sitz im Boden versenkbar. Das nutzbare Ladevolumen steigt so auf fast 2,8 Kubikmeter. Ein sehr großes Handschuhfach bietet Platz für das Notebook, das schräge Armaturenbrett dient als Ablage für die Lieferliste. Thront man hinter dem Lenkrad, ist die Übersicht dank großer Windschutzscheibe sehr gut. Der Innenraum kommt insgesamt etwas schmucklos daher, ist aber aufgrund des hohen Kunststoffanteils leicht zu Säubern.

Zwei Motorisierungen

Der Kastenwagen kann in zwei Motorisierungen geordert werden: als Diesel mit 50 kW/68 PS Leistung und als Benziner mit 54 kW/73 PS, beide mit Fünfgang-Schaltgetriebe kombiniert. Während der Fahrt genehmigte sich der getestete Diesel bei hoher Beanspruchung rund sechs Liter Kraftstoff je 100 Kilometer, der Hersteller geht von 4,4 Litern aus. Der Motor bietet guten Durchzug, das Fünfganggetriebe ist passend abgestimmt. Das Geräuschniveau im Innenraum ist allerdings recht hoch. Und beim Fahren stört das leichte Holpern auf Bodenwellen. Zudem wirkt die Schaltung etwas schwammig.

Sämtliche Versionen des Nemo verfügen über eine Servolenkung. Unbedingt empfehlenswert ist darüber hinaus die optionale Einparkhilfe hinten für 297,50 Euro. Sinnvoll sind auch das 368,90 Euro teure Elektro-Paket mit getrennten Verriegelungsmöglichkeiten für alle Türen, das Ergonomie-Paket für 226,10 Euro mit zusätzlichen Einstellmöglichkeiten für Fahrersitz und Lenkrad und die 1011,50 Euro teure Klimaanlage.

Kür in Hannover

In der Klasse der kleinen Nutzfahrzeuge hat der Citroen Nemo gemeinsam mit seinen baugleichen Schwestermodellen Fiat Fiorino und Peugeot Bipper eine Topp-Stellung erreicht. Viele kleine Details unterstützen die Arbeit im städtischen Lieferverkehr. Wie beliebt der Nemo ist, zeigte sich auf der Nutzfahrzeugmesse in Hannover, wo er zum «Transporter des Jahres 2009» gekürt wurde. (mid)

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