Mit dem neuen 5er will BMW den Abstand zu Mercedes-Benz verringern. Zwar konnte die Gruppe einen Rekord-Februar notieren, doch lag das Wachstum in Stuttgart noch um einiges höher.
Der Autobauer BMW verliert den Erzrivalen Mercedes-Benz beim Absatz immer weiter aus dem Blick. Die Münchener setzen jetzt ihre Hoffnungen auf die neue Version des 5er. Dieser ist seit Februar zu haben. Die ersten Absatzzahlen seien stark, sagte BMW-Vertriebsvorstand Ian Robertson am Freitag in München. "Deshalb sind wir überzeugt, dass gerade dieses Modell unsere Absatzdynamik im Laufe dieses Jahres verstärken wird."
Das ist auch dringend nötig - denn im Februar hat sich das Absatzwachstum bei BMW weiter abgeschwächt, während Mercedes-Benz das Tempo weiter hochgehalten hat. Die Zahl der verkauften Autos der Marke BMW stieg im Februar um drei Prozent auf knapp 148.000 Stück - das ergibt in den ersten beiden Monaten ein Absatzplus von fünf Prozent auf rund 291.000.
Daimler wächst um knapp 17 Prozent
Zum Vergleich: Daimler verkaufte bis Ende Februar etwas mehr als 332.000 Autos der Marke Mercedes-Benz - ein Plus von 16,8 Prozent. Damit konnten die Stuttgarter den Abstand zu den Münchenern deutlich ausbauen. Daimler hatte BMW im vergangenen Jahr beim Verkauf der jeweiligen Kernmarken überflügelt.
Im Januar war Daimler dann auch noch inklusive der jeweiligen Kleinwagen-Marken an BMW vorbeigefahren. Dank des starken Absatzes bei Mercedes-Benz konnte Daimler die Spitzenposition auch im Februar trotz der Absatzschwäche beim Smart behaupten. BMW verkaufte inklusive der Mini-Autos bis Ende Februar rund 332.000 Fahrzeuge (plus 4,9 Prozent), während Daimler den Absatz inklusive Smart um knapp 16 Prozent auf 351.000 Autos steigerte.
BMW-Aktie weit vorne
Daimler hatte zuletzt auch bei der Profitabilität die Nase vorne. Der jüngste Erfolg spiegelt sich auch am Aktienmarkt wider. Nachdem die BMW-Aktie die Investoren viele Jahre deutlich stärker erfreut hatte als das Daimler-Papier hat sich das seit etwa 2011 geändert. Über die vergangene Dekade gesehen liegt die BMW-Aktie aber mit einer Kursverdopplung immer noch weit vorne. (dpa)