Chinesischer Markt hält Audi weiter im Minus

Zweistelliges Wachstum in Nordamerika

Chinesischer Markt hält Audi weiter im Minus
Der Audi Q7 legte besonders in Nordamerika zu © Audi

Audi hat auch den zweiten Monat des Jahres im roten Bereich abgeschlossen. Allerdings konnte die Absatzschwäche im stärksten Einzelmarkt stark eingedämmt werden.

Audi bleibt nach den ersten beiden Monaten des neuen Jahres im Minusbereich hängen. Allerdings konnte die VW-Tochter aus Ingolstadt das im Januar weltweit erzielte Minus von 13,5 Prozent stark eindämmen. So schloss Audi den Februar bei 125.100 Neuzulassungen mit einem geringen Minus von 1,1 Prozent ab, liegt aber kumuliert bei 249.100 Verkäufen mit 7,7 Prozent unterm Strich.

Dabei wirkt sich noch die Schwäche auf dem chinesischen Markt zum Jahresauftakt aus. Aufgrund einer strategischen Veränderung mit dem chinesischen Partner FAW hatten die chinesischen Händler vorsichtig disponiert. Knapp 20.000 Fahrzeuge wurden weniger verkauft als im Januar 2016, was einem Minus von 35,3 Prozent entsprach. Im Februar konnte das Minus bei 32.155 Verkäufen auf 5,8 Prozent gesenkt werden.

Zweites Joint Venture in China in Vorbereitung

„Wir sehen in China als globalem Leitmarkt bei Absatz, Digitalisierung und E-Mobilität enorme Chancen für die Zukunft", sagte Vertriebsvorstand Dietmar Voggenreiter. „Darauf bereiten wir unser Geschäftsmodell vor und wollen zu umfassenden, langfristig tragfähigen Entscheidungen mit unseren Partnern kommen. Damit gehen wir einen anspruchsvollen, aber wichtigen und richtigen Schritt."

Audi prüft dabei ein weiteres Joint Venture mit SAIC, um weitere Potenziale zu erschließen und rechnet nicht mit einem kurzfristigen Aufschwung im Reich der Mitte. „Diese Phase umfassender struktureller Weichenstellungen wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Oberste Priorität hat für uns, das China-Geschäft für alle Beteiligten profitabel weiterzuentwickeln", so Voggenreiter weiter.

Erfolgreiche Q-Familie in Nordamerika

Dagegen legte die Marke mit den vier Ringen in Europa und Nordamerika zu. In Europa wurde ein Wachstum von 1,9 Prozent bei 66.400 Euro erzielt. In den USA kauften 13.741 Kunden einen Audi, was einem Wachstum über 17,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Besonders der neue Q7 war gefragt und legte bei 2477 Einheiten um 49,8 Prozent zu. Insgesamt kletterte der Q-Absatz um 35,8 Prozent auf 6874 Neuzulassungen zu, fast die Hälfte der Gesamtverkäufe in den Staaten.

Durch die Einführung des A5 Coupés in den USA und Kanada im März erwarten die Verantwortlichen neuen Schwung. Für die erste Generation des Modells waren die Vereinigten Staaten der größte Absatzmarkt weltweit, wie der Hersteller mitteilte. (AG/TF)

Vorheriger ArtikelRazzia bei Audi wegen Dieselskandal
Nächster ArtikelFord Ecosport: Kämpfer mit langem Atem
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden