Abt Schaeffler Audi Sport setzt in Berlin auf Heimspiel

Siebter und achter Lauf der Formel E

Abt Schaeffler Audi Sport setzt in Berlin auf Heimspiel
Lucas di Grassi will in Berlin die Aufholjagd starten © Schaeffler

Abt Schaeffler Audi Sport will die Formel E noch einmal spannend machen. Neben zwei Siegen in Berlin setzt das einzige deutsche Team in der Rennserie auch auf die Rennpause des Führenden.

Es geht um eine Vorentscheidung. Am Samstag und Sonntag könnte das Team Abt Schaeffler Audi Sport die Formel E wieder interessanter gestalten. Mit zwei Siegen in den WM-Läufen sieben und acht könnte der mit 89 Punkten Zweitplatzierte Lucas di Grassi den Rückstand auf den souverän mit 132 Zählern führenden Sébastian Buemi vom Team Renault e.dams verkürzen.

"Mit einem perfekten Wochenende können wir eine Menge aufholen und den Titelkampf wieder spannend machen", sagt di Grassi, der bisher nur beim Lauf in Mexiko von vorne grüßte und ansonsten dem Titelverteidiger aus der Schweiz gleich fünf Mal zujubeln musste.

Beton des Flughafens als Problem

Nach dem Lauf auf der Karl-Marx-Allee in der Mitte Berlins im vergangenen Jahr kehrt die elektrische Rennserie zum Flughafen Tempelhof zurück, der aufgrund der Flüchtlingswelle 2016 als Veranstaltungsort ausfiel. Und der Kurs auf dem stillgelegten Flughafen verlangt den Fahrern mehr ab als die Stadtkurse bei den anderen Läufen.

Anstatt der gewohnte Asphalt erwartet die Elektroboliden Beton, der sich laut Renault e.dams-Teammanager Alain Prost nicht gerade positiv auswirkt. „Der Beton ist ein echtes Problem für die Reifen“, sagte der ehemalige Formel 1-Weltmeister im Vorfeld der beiden WM-Läufe.

Buemi und das Problem Le Mans

Auch di Grassi und Daniel Abt haben mit dem Untergrund zu kämpfen, setzen aber auf den Faktor „Heimspiel“. Doch wie im vergangenen Jahr wollen beide Piloten vom Team Abt Schaeffler Audi Sport ihre Podiumsplätze wiederholen. Di Grassi sollte sogar beide Läufe gewinnen, um die Serie vor den letzten vier Läufen in New York und Montreal spannend zu halten.

58 Punkte können maximal am Wochenende erzielt werden. Sollte Buemi beide Läufe gewinnen, wäre eine Vorentscheidung gefallen, auch wenn Buemi noch abwiegelt. „Wir haben ein echtes Problem mit Le Mans.“ Der Schweizer startet beim legendären 24 Stunden-Rennen und fehlt damit bei den beiden Läufen in der US-Metropole.

Und auch der bisher einzige Fehlschlag schwirrt noch in den Köpfen herum. „Mexiko haben wir nicht vergessen“, so Buemi, „deshalb wollen wir in Berlin so viele Punkte wie möglich holen.“ Bei dem Lauf in Mexiko - dem einzigen ohne Siegerpose - holte Buemi lediglich einen Punkt für die schnellste Runde – auf dem Siegerpodest stand Lucas di Grassi. Ein Szenario, dass in den kommenden vier Rennen die Serie vor den Finalläufen in Kanada wieder sehr spannend machen würde. (AG/TF)

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