Erschreckend: Nur Mercedes E220d und BMW 118d überzeugen im Eco-Test

ADAC testet 38 Dieselmodelle

Erschreckend: Nur Mercedes E220d und BMW 118d überzeugen im Eco-Test
Wegen des Abgasskandals sitzt ein zweiter Audi-Mitarbeiter in Haft. © dpa

Die Ergebnisse sind erschreckend: Von 38 getesteten Dieselmodellen konnten beim ADAC Eco-Test nur zwei Modelle überzeugen. Alle anderen getesteten Fahrzeuge überschritten die Grenzwerte bei den Stickoxiden deutlich. Bei einem Modell lag die Überschreitung 900 Prozent über dem Grenzwert.

Der ADAC bezeichnet die Ergebnisse seines Eco-Tests selbst als alarmierend. Denn von 38 getesteten Diesel-Modellen konnten bei der realitätsnahen Messung der Schadstoffausstöße mit dem Mercedes E220 d 9G-Tronic und dem BMW 118d Urban Line Steptronic nur zwei Fahrzeuge überzeugen und als einzige Dieselfahrzeuge mit vier Umweltsternen den Sprung in die empfehlenswerten Autos schaffen, wie der Automobilclub am Montag mitteilte.

Das schlechte Abschneiden der übrigen Dieselmodelle hätte laut dem ADAC am teils deutlichen Überschreiten der gesetzlichen Grenzwerte für Stickoxide gelegen. Am gravierendsten fiel die Überschreitung beim Renault Capture dCi 90 aus: er überschritt im ADAC Eco-Test mit durchschnittlich 725 mg/km an Stickoxid den Grenzwert um mehr als 900 Prozent.

Moderne Modelle nicht immer sauberer

Vor dem Hintergrund drohender Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in den Innenstädten stellte der ADAC fest, dass neue Modelle nicht immer zugleich die saubersten sind So wiesen laut dem ADAC in einigen Fällen moderne Euro-6-Fahrzeuge chöhere Emissionswerte auf als diejenigen der Klasse Euro 5.

Doch nicht nur die Dieselmodelle erwiesen sich als problematisch, sondern auch viele Benziner. Sie wiesen beim Eco-Test teils einen deutlich zu hohen Ausstoß an Feinstaub vor. „Davon sind nicht nur stark motorisierte Benziner wie beispielsweise der Ford Focus RS betroffen, sondern auch beliebte Volumenmodelle wie der VW Tiguan 1.4 TSI oder der Opel Corsa 1.0 Turbo ecoFlex Edition“, so der ADAC. Wie der ADAC kritisierte, würden die eingesetzten Abgassysteme der meisten Benziner- und Dieselmodelle nicht dem Stand des technisch Machbaren entsprechen. „Bedauerlich ist, dass die Hersteller weiterhin viel zu wenig unternehmen, um längst vorhandene Emissionstechnologien für einen effektiven Schutz der Umwelt in ihren Fahrzeugen einzusetzen", so ADAC-Vizepräsident Technik Thomas Burkhardt.

Mit Bestnoten absolvierten die Elektro- und Hybridfahrzeuge BMW i3, Toyota Prius 1.8 Hybrid Executive und der Nissan Leaf Acenta den Test. Das Brennstoffzellenauto Toyota Mirai bekommt die Höchstnote. Sauberster Benziner ist der Suzuki Ignis 1.2 SHVS Comfort+. Von den drei getesteten Plug-in-Hybriden erhielt keiner eine Empfehlung. (AG/FM)

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